Meerbusch (dpa-infocom) - Lob, Kritik, Verbesserungsvorschläge, Meinungen: Kaum eine Webseite kommt heutzutage mehr ohne Kommentarfunktion aus. Kommentare und Anonymität sind auch der Kern von Tellonym - es sind streng genommen die Säulen, auf denen der kostenlose Webdienst steht.
Die Idee dahinter: Nutzer legen ein Profil an, das aus nichts anderem besteht als einem Benutzernamen. Über dieses Profil sammeln sie nun Feedback ein - zur eigenen Person, zur eigenen Arbeit, zu einer beliebigen Frage oder Angelegenheit. Es lässt sich also auch als eine Art Umfrage-Tool nutzen.
Freunde, Bekannte und auch völlig Fremde gelangen über einen öffentlichen Link zum Profil. Dort wartet lediglich ein Kommentarfeld auf die Eingebungen der Besucher. Weitere Informationen - etwa Name oder E-Mail-Adresse, wie man es von anderen Webseiten kennt - verlangt Tellonym nicht. Dem Empfänger der Botschaften, der so genannten Tells, sind die Absender also nicht bekannt.
Streng genommen ist der Dienst allerdings nicht komplett anonym, da der Betreiber (bzw. der Server) von Tellonym die IP-Adressen der Nutzer speichert, um bei unerwünschten oder gar gesetzwidrigen Tells einspringen zu können und den Absender zu sperren. Die IP-Adressen sind allerdings nicht öffentlich einsehbar, eine gewisse Anonymität gibt es also schon.
Tellonym ist ein Ein-Mann-Projekt von Max Fehmerling, für den sich bereits über 11.000 Nutzer registriert haben, die bisher wiederum über 140.000 Tells erhalten haben. Wer den Dienst nutzt, um Feedback einzusammeln, muss natürlich damit rechnen, auch unschöne Kommentare lesen zu müssen. Wer damit aber klarkommt, kann Tellonym dazu nutzen, wertvolle Rückmeldungen zu erhalten. © dpa
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