Durch das Internet der Dinge erhält die Intelligenz Einzug in unsere Küche. Das sorgt für neue Geräte und Funktionen, die das Essen auf den Punkt zubereiten und die Lebensmittelverschwendung reduzieren sollen.
Die Küche ist vermutlich der Ort in der Wohnung, der für jede Menge Euphorie, aber auch für Frust sorgen kann. Wenn das Steak auf den Punkt genau aus der Pfanne kommt, ist die Freude groß. Wenn das Risotto hingegen anbrennt, ist Enttäuschung angesagt. Hier werden aber auch die Weichen für eine gesunde Ernährung gestellt: Je einfacher es ist, frisches und gesundes Essen zuzubereiten, desto weniger greift man möglicherweise zu kalorienreichen Fertiggerichten.
Daher liegt es Nahe, dass die Hersteller ausgerechnet hier an intelligenter Technik forschen, denn die Küche ist mittlerweile auch eine Art Statussymbol geworden - und das möchte man gerne präsentieren.
Die Vernetzung aller Geräte, also das Internet of Things, macht daher auch nicht vor diesem Zimmer halt.
Der Kühlschrank warnt, bevor das Essen schlecht wird
Eine sinnvolle, wenn auch leider nur als Prototyp verfügbare Erfindung für die Küche hat die Firma Bosch parat. Der Lebensmittelscanner X-Spect liefert gleich mehrere praktische Funktionen. Der Scanner erkennt den Reifegrad von Obst und sagt, ob die Eier noch frisch sind. Zudem bestimmt er den Fett- und Zuckergehalt von Lebensmitteln und meldet sich bei uns, wenn er der Meinung ist, wir hätten unseren Tagesbedarf bereits gedeckt.
Möglich macht das ein optisches Verfahren, das die Lebensmittel scannt. Die Daten wandern dann in die Cloud und werden dort analysiert. Das Ergebnis zeigt der Scanner auf dem eingebauten Display an.
Derzeit ist der Prototyp noch ein eigenständiges Gerät. Laut einem Sprecher des Herstellers gegenüber dem Technik-Portal "cnet" soll die Technik eines Tages aber in den Kühlschrank wandern und darüber informieren, wenn die Wurst schlecht wird oder das Gemüse bald zubereitet werden soll.
Speisen aus dem Ofen per Knopfdruck
Das könnte auch bald in dem neuen Gerät von Miele geschehen, das der Küchengerätehersteller auf der IFA 2017 vorgestellt hat. Dieses ist sogar ohne Vernetzung intelligent und könnte und die Zubereitung von Speisen revolutionieren. Der sogenannte "Dialoggarer" sieht aus wie ein Backofen, ist aber deutlich fortschrittlicher. Er kann verschiedene Lebensmittel gleichzeitig zubereiten - und zwar alle auf den Punkt genau.
Kalbsfilet, Pilze, Zucchini und Tomaten kommen dann beispielsweise alle gleichzeitig in den Dialoggarer, am Ende kommt das Fleisch zart und das Gemüse knackig heraus. Möglich macht das eine Technik, bei der elektromagnetische Wellen in den Ofen gesendet werden.
Anhand der Energie, die die Speisen zurücksenden, also reflektieren, berechnet der Dialoggarer die weiterhin benötigte Energie und passt sie so an, dass alles perfekt wird. Für einen gemütlichen Kochabend mit Freunden ist das 8.000 Euro teure Gerät vermutlich nichts, wenn es aber mal schnell gehen muss, ist es sicherlich eine gute Alternative zum Convenience Food.
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