Schlanker und schneller soll sie werden, die neue Version des Firefox-Browsers. Die vierte Generation des Programms hat außerdem ein paar neue Funktionen an Bord, die das Surfen im Internet einfacher machen sollen. Hier finden Sie die wichtigsten Neuerung der aktuellen Beta-Version.
Noch ist die nächste Generation des Firefox-Browsers im Teststadium, doch schon in der Beta-Version des Firefox 4 kann man einige interessante Neuerungen ausmachen. Die neue Oberfläche wirkt auf jeden Fall aufgeräumter. Und das hat mehrere Gründe.
Zum einen haben die Entwickler von Mozilla das Firefox-Hauptmenü extrem eingedampft. Wo in den alten Versionen sieben Punkte wie "Datei", "Bearbeiten", "Ansicht" und Co. den User vor Entscheidungsschwierigkeiten stellen, sorgt in der vierten Version auf Wunsch ein einziger "Firefox"-Button für klare Verhältnisse.
Dafür wird beispielsweise der bisher eigenständige Punkt „Chronik“ einfach zu einem Unterpunkt degradiert. Ganz oben im Firefox-Menü stehen indes die gängigsten Befehle wie "Neue Seite", "Seite speichern" oder "Link versenden". Um dieses Ein-Button-Menü zu aktivieren reicht ein Rechtsklick auf die bisherige Menüleiste und ein Abwählen des gleichnamigen Punktes – schon verschwindet die alte Menüleiste und der neue Button erscheint.
Ebenfalls neu: Die Tabs werden noch deutlicher hervorgehoben und liegen nun über der Adresszeile. Wer die Tabs wie gewohnt lieber unterhalb der Adressleiste sehen möchte, kann dies ebenfalls per Rechtsklick auf das Menü und dann Abwahl des Punktes "Tabs oben" erledigen.
Sollten Sie Ihre Lesezeichen vermissen, dann werden Sie ganz rechts in der neuen Tab-Leiste fündig. Ein Klick auf das kleine Symbol mit dem Stern öffnet ein Dropdown-Menü mit den gespeicherten Lieblingsseiten. Wer es lieber klassisch will, kann auch das haben: Wieder mal per Rechtsklick auf die Menüleiste und Anwählen des Punktes "Lesezeichen-Symbolleiste", schon erscheint eben diese.
Und noch eine platzsparende Neuerung: Tabs, die man immer mal wieder braucht, lassen sich nun als sogenannte App-Tabs in die linke Ecke der Tab-Leiste minimieren. Dort nehmen sie kaum Platz weg, sind aber jederzeit mit einem einzigen Klick erreichbar.
Wie das geht? Einfach per Rechtklick auf den zu fixierenden Tab und dann den Punkt "In App-Tab umwandeln" auswählen. Schon rutscht der verkleinerte Tab nach links und wartet es die nächste Benutzung. Sprichwörtlich kleiner Nachteil hierbei: Man sieht nur noch die Symbole, nicht mehr den Titel der Seite – aber das Wiedererkennen sollte ja bei so häufig benutzen Lieblingsseiten kein Problem sein.
Wer zu klickfaul ist, um vom aktiven in einen anderen Tab zu wechseln, hat nun eine neue Möglichkeit per Tastatur. Hierfür bietet Firefox eine Erweiterung der klassischen Autovervollständigen-Funktion: Gibt der User die gewünschte URL in die Adresszeile ein, schlägt ihm der Browser nicht nur wie bisher Seiten aus der Chronik oder den Favoriten vor. Auch bereits geöffnete Tabs stehen zur Auswahl. Akzeptiert der User diesen Vorschlag, wechselt der Browser in den gewünschten Tab, ohne den alten zu schließen.
Will der User immer nur eine bestimmte Gruppe von Tabs öffnen – beispielsweise mit bestimmten Nachrichten-Webseiten für die Arbeit im Büro oder einer Reihe von Blogs für das gemütliche Surfen nach Feierabend – kann er mehrere Tabs zu Gruppen zusammenfassen. Eine Übersicht über alle Tab-Gruppen erreicht der User über den entsprechenden Button am äußersten rechten Rand der Tab-Leiste. Aber auch per Rechtsklick auf einen Tab kann er diesen einer bestimmten Gruppe zuordnen oder mit ihm eine neue Gruppe begründen.
Per Drag&Drop, also durch einfaches Ziehen mit der Maus, wandern einzelne Tabs dann in der neu entwickelten Gruppenansicht von einem Gruppenordner in die nächste. Ein Klick auf die Kopfleiste der jeweiligen Gruppe, und der Name kann den Wünschen entsprechend geändert werden: Nachrichten, Blogs, Online-Spiele, … So herrscht immer Ordnung im Browser.
Auch für Freunde von Add-ons hat sich Mozilla für den neuen Firefox ebenfalls etwas einfallen lassen. Über den Firefox-Button lässt sich ein eigenes Menü für diese kleinen hilfreichen Programmen öffnen. Auf einer kompletten Seite ist ausführlich aufgelistet, welche Browser-Erweiterungen der User installiert hat, welche Medientypen durch Plugins unterstützt werden oder welche Themes der Nutzer zur optischen Verschönerungen des Browsers heruntergeladen hat.
Minimiert man diesen Add-on-Tab über die zuvor beschriebene App-Tab-Funktion, ist er immer schnell zur Hand, um beispielsweise nicht mehr genutzte Erweiterungen zu entfernen oder neue Spielereien auszuprobieren.
Diese Veränderungen, alle mit wenigen Mausklicks einzurichten und leicht zu verwalten, sorgen für die angenehm schlichte Oberfläche des neuen Firefox 4. Und glaubt man den Programmierern von Mozilla, dann tut sich im Hintergrund, unsichtbar für die meisten User, noch viel mehr, um den Browser noch schneller zu machen. Und damit will Mozilla den Konkurrenten um mindestens eine Generation voraus sein – ein heimlicher Firefox 5 quasi.
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