Berlin (dpa/tmn) – Mit Buggies am Strand entlang rasen? Oder lieber im Cabrio auf Küstenstraßen die Aussicht genießen? Im hochgezüchteten Lamborghini durch Straßenschluchten kurven? Oder doch mit ein paar Trucks quer durch die Wüste brettern?

Mehr zum Thema Digitales

So viel Abwechslung wie in Microsofts "Forza Horizon 3" gibt es in kaum einem anderen Rennspiel. Doch der Titel bietet Hobbyrasern nicht nur viele Möglichkeiten, sondern auch jede Menge Freiheit - und wird so zu einem der aktuell besten Rennspiele.

Die Grundidee von "Forza Horizon 3" ist die gleiche wie in den ersten beiden Teilen der Reihe: Schauplatz der bunten Rennspiel-Mischung ist ein fiktives Musik- und Motorsport-Festival an einem besonders hübschen Fleck der Erde. Nach Colorado im ersten und Südeuropa im zweiten Teil geht die Reise diesmal nach Australien. Allerdings haben die Entwickler von Playground Games natürlich nicht den ganzen Kontinent nachgebaut, sondern eine Art komprimierte Freizeitpark-Version geschaffen, komplett mit kilometerlangen Stränden, dichtem Dschungel und dem unwegsamen Outback.

Durch diese Welt rast der Spieler mit einem Auto seiner Wahl, nimmt an Rennen und Veranstaltungen teil und schaltet so immer neue Herausforderungen und fahrbare Untersätze frei, von modernen Rennautos bis zu Rallye-Flitzern und Klassikern vergangener Jahrzehnte. Anders als im Vorgänger ist der Spieler diesmal aber nicht nur namenloser Teilnehmer des Horizon-Festivals, sondern Chef der Veranstaltung.

Das bringt nicht viele Änderungen mit sich, aber eine entscheidende: Anstatt bei jedem Rennen den Vorgaben der Spieldesigner zu folgen, legt der Nutzer jetzt selbst die Regeln fest. Fest steht nur die Strecke, alles andere ist Einstellungssache: Von der Anzahl der Runden über Tageszeit und Wetter bis zur Frage, welche Autos zugelassen sind. Auch die Standorte des Festivals darf der Spieler bestimmen – ganz danach, ob er eher Lust auf Rallyes über Stock und Stein oder Straßenrennen auf Asphalt hat.

Das Fahrgefühl ist dabei immer gleichermaßen gut. Das ist auch kein Wunder, unter der bunten Hülle der "Horizon"-Serie arbeitet schließlich noch immer die vergleichsweise realistische Simulation anderer "Forza"-Spiele. Ohne Fahrassistenten und mit hohem Schwierigkeitsgrad wird "Forza Horizon 3" so auch für Rennspiel-Puristen zur Herausforderung.

Wer darauf keine Lust hat, kann mit den richtigen Einstellungen völlig sorgenfrei durch die Gegend brettern und die Landschaft genießen. Zu sehen gibt es schließlich genug, denn die Präsentation ist eines der Glanzstücke von "Forza Horizon 3". Grund dafür ist vor allem das spektakulär umgesetzte virtuelle Australien mit seinen Sonnenuntergängen, plötzlichen Regengüssen und Postkarten-Panoramen.

Am besten sieht das Ganze natürlich mit der PC-Version von "Forza Horizon 3" aus, einen entsprechend schnellen Rechner vorausgesetzt. Die Version für die Xbox One ist aber alles andere als hässlich und läuft vollkommen ruckelfrei, was bei einem schnellen Rennspiel besonders wichtig ist. Dazu kommt ein gut zusammengestellter Soundtrack mit aktueller Musik aus verschiedenen Genres, von Punk über Metal bis Elektro.

Ein Online-Modus gehört bei einem Rennspiel natürlich zum Pflichtprogramm, so auch in "Forza Horizon 3": Spieler können sich mit ihren Freunden ganz klassisch Rennen liefern, ziellos herumfahren oder die verschiedenen Herausforderungen im Team statt alleine absolvieren. Der Wechsel vom Solo- in den Mehrspieler-Modus verläuft reibungslos und ohne große Wartezeiten.

Ein oder zwei Schwächen leistet sich "Forza Horizon 3" aber doch: Die computergesteuerten Gegner sind für halbwegs geübte Spieler zum Beispiel noch immer keine Herausforderung, weil sie auf vielen Strecken selbst simpelste Abkürzungen übersehen und andere unerklärliche Aussetzer produzieren. Den positiven Gesamteindruck schmälert das aber nicht. "Forza Horizon 3" ist ab sechs Jahren freigegeben und ab sofort für rund 60 Euro für Xbox One und Windows 10 erhältlich.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.