Ein Mann in den USA steht unter Mordverdacht. Die Polizei möchte ihn nun mit den Daten des Amazon-Lautsprechers "Echo" überführen.

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Im November 2015 wurde ein Mann tot in seiner Badewanne aufgefunden. Der Besitzer der Wohnung steht unter Verdacht, den Mann dort ertränkt zu haben. Nun bittet die Polizei aus Bentonville im US-Bundesstaat Arkansas den Internetriesen Amazon um Mithilfe bei der Aufklärung des Mordes. Das berichtet das US-Magazin "The Verge".

Der Verdächtigte besitzt laut dem Bericht mehrere Smart-Home-Geräte, darunter auch den Amazon-Lautsprecher "Echo". Die Polizei möchte im Zuge ihrer Ermittlungen die Audio-Aufzeichnungen des Lautsprechers sowie alle weiteren erfassten Daten, die Amazon über den Verdächtigen gesammelt hat. Bisher weigert sich Amazon jedoch, die aufgezeichneten Daten herauszugeben. Als Grund gab das Online-Versandhaus Datenschutz an.

Die Polizei aus Bentonville beschlagnahmte das Gerät und möchte die darauf befindlichen Daten nun selbst auslesen. Der Lautsprecher "Echo" besitzt einen internen Datenspeicher. Zudem startet er die Aufzeichnung jedes Mal, wenn das Wort "Alexa" gesagt wird. Dafür ist es jedoch nötig, "Echo" stets mithören zu lassen um im passenden Moment zu starten. Aufgrund dieser intern im Gerät gespeicherten Aufnahmen erhofft sich die Polizei weitere Indizien, die zur Aufklärung des Falles führen können.

Ein weiteres Gerät aus der Wohnung lieferte der Polizei bereits erste Hinweise: Ein smarter Wasserzähler zeichnete auf, dass der Verdächtige in der Tatnacht große Mengen Wasser verbrauchte. (arg)

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