Die IT-Sicherheitsfirma Lookout, die das iPhone-Spionageprogramm "Pegasus" ans Licht brachte, fordert als Konsequenz eine stärkere Kontrolle über Entwickler von Cyberwaffen.
Firmen wie der hinter "Pegasus" vermutete Software-Anbieter NSO Group agierten im Zwielicht, betonte Lookout-Europachef Gert-Jan Schenk am Freitag. "Das Fehlen einer globalen Gesetzgebung dazu verhindert, dass man mehr über solche Unternehmen erfährt."
"Pegasus" ist einzigartig
Nach der Analyse von Lookout ist "Pegasus" in der Lage, unbemerkt für den Nutzer die vollständige Kontrolle über ein iPhone zu übernehmen. "Der Angreifer bekommt Zugriff auf alles", weil die Software sich dank einer bisher unbekannten Schwachstelle direkt im Kern des Betriebssystems einniste, betonte Schenk. "Selbst wenn man Online-Dienste mit Verschlüsselung nutzt, ist das egal - die Daten werden abgegriffen, noch bevor sie verschlüsselt werden." "Pegasus" ist das erste bekanntgewordene Spionageprogramm mit so weitreichenden Fähigkeiten.
Auch die Zusicherung der Entwickler, solche Programme nur an Regierungsbehörden zu verkaufen, reiche nicht aus. "Wenn sie in andere Hände geraten sollten, wird es sehr, sehr gefährlich", warnte Schenk. © dpa
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