Berlin (dpa/tmn) - Eine Maus mit Zusatzfunktionen speziell für Computerspieler kann mehrere Hundert Euro kosten - muss sie aber nicht. Schon für weniger als 100 Euro gibt es gute Geräte, hat die Zeitschrift "Computerbild" (Ausgabe 6/2016) bei einem Test von zehn verschiedenen Modellen herausgefunden.
Das Urteil der Tester: Die Höhe des Preises ist für die Qualität von Gaming-Mäusen nicht entscheidend. Weitaus wichtiger sei, dass am Gerät mindestens zwei Knöpfe für den Daumen angebracht sind. Nützlich seien außerdem Schubladen für Zusatzgewichte, um den Widerstand der Handbewegung zu erhöhen, sowie ein präziser Abtastsensor für Mausbewegungen.
Hierbei sollten sich Spieler nicht von extrem hohen dpi-Raten in den technischen Beschreibungen locken lassen. Manch ein Hersteller wirbt mit 4000 oder sogar 16 000 dpi. Mehr als 2000 brauche allerdings kein Spieler, erläutern die Tester. Wichtiger noch als die dpi-Rate ist die Geschwindigkeit, mit der das Maussignal an den Computer übertragen wird - die sogenannte Pollingrate. Für Gamer sollten es mindestens 500 Hertz sein, rät "Computerbild". Optimal seien 1000 Hertz. Wer zudem die Bewegungen seines Armes möglichst ungefiltert auf den Bildschirm übertragen lassen will, sollte statt zu einem Modell mit Lasersensor besser zu einer optischen Maus greifen.
Zum Testsieger kürten die Redakteure die Logitech G502 (90 Euro). Auch das Modell R.A.T. Pro X von Madcatz, das sich an kleinere oder größere Spielerhände anpassen lässt, kam auf einen vorderen Platz. Mit einem Preis von 200 Euro lag die Zocker-Maus jedoch weit über anderen günstigeren Alternativen. Preis-Leistungs-Sieger im Test wurde die Rapoo VPro V900 (rund 55 Euro).
Nach Zahlen des Bundesverbands Interaktive Unterhaltungssoftware greift rund jeder dritte PC- oder Notebookspieler zu spezieller Zusatzhardware. Dabei setzen rund 41 Prozent der Spieler auf Mäuse mit besonders präzisen Sensoren oder Zusatztasten. © dpa
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