(sal/kle) - Schwere Vorwürfe gegen Bill Gates: Der Multimilliardär soll die Krebserkrankung des Microsoft-Mitgründers Paul Allen ausgenutzt haben, um an mehr Anteile des Unternehmens zu kommen. Dies behauptet Allen in seiner bald erscheinenden Autobiographie "Idea Man".

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In seinem Buch beschreibt der 58-Jährige, wie er Gates 1968 auf der Lakeside High School in Seattle kennenlernt und die Welt der Computer für sich entdeckt. 1975 gründen die beiden Technikfreaks das Unternehmen Microsoft, damals noch "Micro-Soft" geschrieben. Der Rest ist Geschichte.

Was die Welt jedoch nicht weiß: Gates soll gar nicht so nett sein, wie er meistens scheint. Als 1982 bei Allen Krebs diagnostiziert wird, beginnt die einst so enge Freundschaft zu bröckeln. Der damals 29-Jährige beschließt, aus Microsoft auszusteigen und sein eigenes Projekt zu starten. Kurz darauf bekommt er eines Abends zufälligerweise ein Gespräch zwischen Gates und Steve Ballmer, heute Vorstandsvorsitzender bei Microsoft, mit. "Sie haben meine geringe Leistung der letzten Zeit bemängelt und besprochen, wie sie meine Microsoft-Anteile mindern könnten, indem sie Aktienoptionen sich selbst oder anderen Aktionären zuschieben", schreibt Allen. Er sei daraufhin in das Zimmer geplatzt und habe geschrien: "Das ist unglaublich! Das zeigt euren wahren Charakter!"

Obwohl er durch seine Krankheit eingeschränkt gewesen sei, sei er dennoch ein aktives Mitglied des Managements gewesen. "Meine Kollegen wollten mich abzocken", so Allens bittere Erkenntnis. Immerhin: Gates und Ballmer hätten sich für den Vorfall entschuldigt.

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