Berlin/Hannover - Die Polizei warnt vor zwei vergleichsweise neuen Maschen, mit denen Telefonbetrüger derzeit versuchen, an das Geld oder sensible Daten ihrer Opfer zu gelangen.
Einmal geben sich die Täter als Mitarbeiter einer beliebigen Behörde aus und behaupten, eine verdächtige Paketlieferung abgefangen zu haben, mit der man angeblich etwas zu tun habe, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen.
Zum anderen spielen die Betrüger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Rentenversicherung und bitten um Rücküberweisung angeblich zu hoch ausgefallener Rentenzahlungen.
Wenn's zu doof wird, einfach mal auflegen
Betroffene sollten jeden Anruf Unbekannter kritisch hinterfragen, sich selbst bei Straf- oder Kostendrohungen nicht unter Druck setzen, verunsichern oder einschüchtern lassen. Am besten gleich auflegen, rät die Polizei - und gibt darüber hinaus folgende Tipps:
- Unbekannten nie Auskünfte zu privaten Verhältnissen geben.
- Keine sensiblen Daten wie Ausweis- und Adressdaten, Kundendaten, Passwörter, Bank- und Zahlungsdaten nennen.
- Niemals Fotos sensibler Dokumente (etwa Ausweis, Bankkarte, Zulassungsbescheinigung) per Mail oder Messenger schicken.
- Keine Daten bestätigen, die angeblich abgeglichen oder abgefragt werden sollen.
- Nicht durch geschickte Fragen ein "Ja" oder eine spontane "Korrektur" von Daten entlocken lassen.
- Nie vergessen: Rufnummern, die auf dem Display des Telefons angezeigt werden, können manipuliert werden. Also nicht die Glaubwürdigkeit eines Anrufers an der angezeigten Nummer festmachen, selbst wenn es angeblich oder augenscheinlich die Polizei ist.
- Im Zweifel den Anrufer, die Behörde, die Bank oder das Unternehmen zurückrufen - und zwar unter einer Nummer, die man bereits sicher kennt oder die man aus verlässlicher, offizieller Quelle hat.
- Auf einen zweifelhaften Anruf hin niemals Software installieren oder Webseiten öffnen.
© dpa-infocom, dpa:220829-99-554660/2 © dpa
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