- Die Anzahl der Onlinekäufer in Österreich steigt seit 2015 konstant an.
- Es ist bequem von zu Hause aus, die gewünschten Produkte ohne Stress zu bestellen.
- Dabei unterschätzen viele die Cyberkriminalität, die sich hinter einem unsicheren Onlineshop verbergen kann.
Daten sichern als oberstes Gebot
Mit den steigenden Zahlen von Online-Käufern wächst auch die Zahl der Cyber-Kriminalität. Viele Verbraucher sind sich nicht bewusst, dass ihre Daten beim Online-Shopping nicht so sicher behandelt werden, wie sie glauben.
Dabei gibt es einige einfache Schritte, um online die eigenen Daten zu schützen:
- Sichere Passwörter: Entweder aus einem Generator oder als wahllose Abfolge von Zeichen, Buchstaben und Zahlen mit einer Mindestlänge von acht Zeichen.
- Firewall und Sicherheitssoftware: Eine aktivierte Firewall schützt das Netzwerk vor unberechtigtem Zugriff von außen. Sicherheitssoftware wie Antivirenprogramme und Anti-Spyware-Programme helfen dabei, bösartige Software vom Computer fernzuhalten.
- Achtung bei E-Mails: Ein gesundes Misstrauen gegenüber E-Mails ist angebracht. Unbekannte Absender oder verwirrende Mailadressen, die nicht mit dem Absender korrespondieren, sind bedenklich. In solchen Fällen niemals Links oder Datenanhänge der Nachricht öffnen. Es könnte ein Virus dahinterstecken.
- Browserverlauf und Cache löschen: Sofern andere Personen Zugriff auf denselben Computer haben, kann es sich lohnen den Browserverlauf zu löschen. Das gibt Fremdnutzern keinen Anlass, entsprechende Portale vorab zu kennen, auf dem sich andere Nutzer regelmäßig bewegen. Im Übrigen sollten auch die Caches immer dann gelöscht werden. Durch das Entfernen wird bei einer erneuten Nutzung von passwort-geschützten Seiten die erneute Eingabe verlangt.
Online shoppen ja, aber mit Vorsicht
Wer sicher online shoppen möchte, sollte einige wichtige Punkte beachten. Zunächst einmal ist es wichtig, sich für einen seriösen Shop zu entscheiden. Eine gültige SSL-Verschlüsselung, ein Impressum und bekannte Prüfsiegel, wie Trusted Shops, weisen auf die Seriosität hin.
Zusätzliche Sicherheit bringt die Vorabinformation über den Shop. Entweder über Erfahrungsberichte oder Portale, die die Zuverlässigkeit und Arbeitsweise der Plattform bewerten.
Zudem sollte die Angabe der verlangten Daten nur auf die notwendigen Punkte beschränkt werden. Alle Informationen, die als optional gekennzeichnet sind, bleiben beim Ausfüllen leer. Somit ist weniger Datenumfang registriert.
Übrigens: Nicht nur in Shops, sondern selbst vor Apps und Nachrichtendiensten machen Betrüger nicht halt. Wie VPNOverview berichtet, hält der „Enkeltrick“ inzwischen sogar auf WhatsApp Einzug. Die Betrüger erhalten die Daten von öffentlichen Posts und Profilen. Eine unbekannte Nummer, aber ein bekanntes Profilbild verleiten die Account-Nutzer, auf die Anfragen einzugehen. Unter Vorspiegelung eines Notfalls bitten die Betrüger um Geld. Häufig mit Erfolg.
Bei der Online-Bezahlung kommt es auf die richtige Zahlungsmethode an. Einige Anbieter von Kreditkarten bieten eine Einwegvariante. Kontoinhaber von Revolut erhalten bei Eröffnung eines Kontos nicht nur eine physische Kreditkarte, die sie über die App steuern können, sondern auch den Zugriff auf Einwegkarten. Eine digitale Ausführung der Kreditkarte, die für einen Onlinekauf individuelle Zahlungsdaten generiert. Mit der Nutzung der Daten bleibt die physische Kreditkarte unberührt und der Kunde ist zusätzlich vor Betrug geschützt.
Zudem sollten Kunden niemals ihre Kreditkartendaten beim Anbieter speichern. Auch wenn es umständlich erscheint, bei jedem Kauf die Nummer erneut einzugeben, ergibt sich daraus ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt.
Sicher online shoppen und bezahlen – welche Möglichkeiten gibt es noch?
Die am häufigsten verwendeten Zahlungsmethoden beim Onlinekauf sind:
- Kreditkarten und Prepaidkreditkarten
- Debitkarten
- Banküberweisungen
- e-Wallets
Kreditkarten sind eine der beliebtesten Zahlungsmethoden, da sich die Anwendung einfach gestaltet. Die meisten Online-Shops akzeptieren Kreditkarten wie Visa und Mastercard. Der Klassiker unter den Kreditkarten ist die American Express. Mit ihren Ausführungen haben Interessenten die Wahl aus diversen Zusatzleistungen, wie Reiseversicherungen, Versicherung bei Onlinekäufen und Vorteile an Flughäfen. Für die Beantragung der Karte ist ein Einkommensnachweis erforderlich. Dafür erhalten Kunden die Karte, unabhängig vom Modell, im ersten Jahr kostenlos. Ab dem zweiten Jahr werden je nach Ausführung zwischen 6 und 90 Euro fällig.
Debitkarten sind ähnlich wie Kreditkarten, aber der Zugriff besteht nur auf das Geld, das auf dem verbundenen Konto liegt. Nutzer können keine Kreditkartenschulden anhäufen. Besonders Studenten und Berufseinsteiger mit kleinem Einkommen profitieren von diesem Vorteil. Die BAWAG besitzt sogar ein ausgewiesenes Stundenkonto. Mit der Studenten KontoBox besteht die Möglichkeit, auf die Nutzung einer Kreditkarte, die bei positiver Bonitätsprüfung auf einen Verfügungsrahmen aufgestockt werden kann. Zudem umfasst das Paket bereits eine Sparbox, um kleine Summen anzulegen. Mit einer Gebühr um 30,76 Euro ab dem zweiten Jahr eine günstige Alternative für junge Menschen.
Banküberweisungen sind eine weitere beliebte Zahlungsmethode. Kunden überweisen Geld direkt vom eigenen Bankkonto an den Shop. Onlinebanken, wie die N26, bieten günstige Girokonten mit der passenden Karte an. Neben einem Konto erhalten Nutzer eine virtuelle und gegen Aufpreis eine physische Mastercard als Debitkarte. Transaktionen sind gebührenfrei, ebenso wie fünf Bargeldabhebungen im Quartal. Danach wird eine Gebühr von 2 Euro je Abhebung fällig. Das Konto ist leicht über eine App zu steuern und bietet einen umfangreichen Kundensupport.
E-Wallets sind eine Art elektronischer Geldbeutel zur Aufbewahrung von Geld. Einige der beliebtesten e-Wallets sind PayPal, Skrill und Neteller. Die Vorteile von e-Wallets sind, dass bei Zahlungen keine Gebühren anfallen und das Geld sofort verfügbar ist. Nachteilig: Nicht alle Transaktionen und Einzahlungen bei den Anbietern finden gebührenfrei statt.
Welche Variante auch immer bevorzugt wird: Besonders im Hinblick auf die Speicherung der Daten ist es wichtig, nur die nötigsten Angaben vorzunehmen. Lieber einmal mehr die Kreditkartendaten zur Zahlung eingeben, als dass gespeicherte Daten in die Hände von Betrügern gelangen.
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