- Die Beantragung einer normalen Kreditkarte setzt die Volljährigkeit und einen Einkommensnachweis voraus.
- Bei schlechter Schufa oder fehlenden Nachweisen bleibt der Zugang verwehrt.
- Die Prepaid Kreditkarte bietet eine vielseitige Alternative, die fast alle Funktionen übernehmen kann.
Die Funktion einer Prepaid Kreditkarte
Auf den ersten Blick lassen sich die Kreditkarten kaum voneinander unterscheiden. Auch auf der Prepaid Kreditkarte befindet sich das Zeichen der Visa oder Mastercard. Daraus ergeben sich folgende Funktionen:
- Geld abheben im In- und Ausland
- Bezahlen in Geschäften, die Visa und Mastercard-Kreditkarten akzeptieren
- Onlineshopping
- Buchen und Zahlen von Reisen
- Kontaktloses Bezahlen
Der Hauptunterschied zur klassischen Kreditkarte besteht in der Verfügbarkeit des Geldes. Die Zahlungen mit der Karte basieren nicht auf einem Kreditrahmen, der als Budget vorab zur Verfügung steht. Anstatt einer monatlichen Gesamtbelastung des angebundenen Kontos muss die Prepaid Kreditkarte vor der Nutzung aufgeladen werden. Über dieses Guthaben können Inhaber dann verfügen.
Welche Einschränkungen bestehen bei der Verwendung einer Prepaid Kreditkarte?
Die Nutzung der Karte weicht von den klassischen Modellen ab. Die Prepaidkarte ist in der Regel nicht an ein Bankkonto gebunden, sondern besitzt eine eigene IBAN des Anbieters, der die Einzahlung zuordnet. Da dies meist per Überweisung geschieht, können bis zu drei Arbeitstage vergehen. Erst dann ist das Geld auf der Karte verfügbar.
Kautionshinterlegung, die bei einem Mietwagen oder einer Ferienwohnung erforderlich ist, kann in vielen Fällen nicht mit einer Prepaid Kreditkarte erfolgen. Die Anbieter müssen den Betrag auf der Kreditkarte blocken. Die Funktion des Budget-Blocks ist bei den meisten Prepaidkarten nicht vorhanden.
Welche Gebühren erwarten den Nutzer?
Einige Anbieter verlangen für die Unterhaltung der Prepaid Kreditkarte erstmal keine Gebühren. Allerdings gibt es Modelle, die bei Inaktivität oder dem Aufladen des Guthabens einen gewissen Aufschlag verlangen. Der ist abhängig vom jeweiligen Anbieter.
Zudem können beim Geld abheben und der Auszahlung in Fremdwährungen weitere Kosten auf den Anwender zukommen. Daher lohnt es sich vor Beantragung der Prepaid Kreditkarte die Konditionen gründlich zu lesen, in denen die Gebührenordnung dargestellt ist. Wer bereits eine Prepaid Kreditkarte besitzt, kann eventuell einige Zusatzkosten umgehen, indem die Zahlung mit Karte anstatt mit Bargeld erfolgt.
Wer profitiert von einer kostenlosen Prepaid Kreditkarte?
Prepaid Kreditkarten bedingen, dass das Guthabenkonto im Plus geführt wird. Somit entstehen keine Schulden. Das macht die Kartenform perfekt für alle, die kein regelmäßiges Einkommen erhalten oder eine negative Bonität besitzen. Da es keinen Dispokredit gibt, hat der Anbieter die Sicherheit, dass der Kunde nur das nutzt, was er aufgeladen hat.
Darüber hinaus profitieren Nutzer von einer Prepaid Kreditkarte, wenn sie unterwegs sind. Um dem Diebstahl der Kontokarte vorzubeugen, bleibt sie im Tresor und nur die Guthabenkarte wird mitgenommen. Im Falle eines Diebstahls ist maximal der Betrag in Höhe des Guthabens verloren.
Auch Jugendliche, die noch keinen Anspruch auf eine klassische Kreditkarte, aufgrund der Minderjährigkeit, haben, erhalten Zugang zu unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten. Vor allem im Urlaub oder im Auslandsjahr ein großer Vorteil bei voller Kostenkontrolle für Inhaber und Eltern.
Prepaid Kreditkarte kostenlos – gibt es Alternativen?
Wer auf einige Vorteile, wie das Hinterlegen einer Kaution, nicht verzichten möchte, muss auf eine klassische Kreditkarte zurückgreifen. Die BAWAG bietet Studenten, die meist ein geringeres Einkommen haben, eine praktische Lösung an. Alle Interessenten unter 27 Jahren, die sich in einem Studium befinden, können auf die Studenten KontoBox zurückgreifen. Dabei handelt es sich um ein Girokonto, das bei Abschluss um eine Kreditkarte mit 3.000 Euro Verfügungsrahmen ergänzt wird. Im ersten Jahr ist deren Unterhaltung noch kostenfrei, danach wird eine Gebühr um 30,76 Euro jährlich erhoben. Inkludiert ist zusätzlich eine Sparbox FLEX, die Studenten bereits die Möglichkeit bietet, kleine Beträge für später bei Seite zu legen. Für die Beantragung wird allerdings eine Bonitätsabfrage notwendig.
Für den Klassiker, wie die American Express, wird immer eine Bonitätsprüfung sowie ein Einkommensnachweis vorausgesetzt. Allerdings haben Interessierte die Möglichkeit aus unterschiedlichen Optionen zu wählen. In den Ausführungen Green, Business, Blue, Gold und Aurum bietet American Express eine breite Auswahl. Inkludiert sind zudem diverse Versicherungen für Reisen, Onlinekäufe und weitere Vorzüge für Flugreisen. Das richtet sich immer nach dem gewählten Modell. Aktuell ist die American Express in den ersten 12 Monaten gebührenfrei. Ab dem 13. Monat entstehen monatliche Kosten, je nach Produktwahl, zwischen 6 und 90 Euro.
Konto und Karte in Einem? Das kann Revolut als Onlinebank anbieten. Neben einem Konto für Private, Unternehmen oder Selbstständige decken alle Kartenformen das kontaktlose Bezahlen und Dienste, wie Apple oder Google Pay ab. Über eine Applikation können alle Funktionen und Bewegungen des Kontos jederzeit kontrolliert und gesteuert werden. Ausgabenlimits mit der Karte, aber auch das Sperren einer Karte im Ernstfall gehören dazu. Als besonderes Highlight bietet Revolut Einwegkarten an. Sie werden für eine Transaktion digital erstellt. Die Nummer der Karte kann nur einmal verwendet werden. Ein besonderer Schutz vor Betrugsversuchen, da die eigene physische Kartennummer unberührt bleibt. Alle Zahlungen mit der Einwegkarte sind sofort nach Abschluss auf dem eigenen Konto einsehbar.
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