Dispoausgleich – jetzt den passenden Kredit finden
- Mindestens 30% der Deutschen nehmen einmal jährlich ihren Dispokredit in Anspruch.
- Die wenigsten wissen, welche zusätzlichen Kosten allein durch Zinsen entstehen.
- Dabei gibt es einfache Lösung für kurzzeitige, finanzielle Engpässe.
Der Dispokredit – die einfachste Lösung?
Wer viel mit der Bankkarte zahlt, kennt das Problem. Der genaue Kontostand ist zwar unbekannt, aber wenn ein Dispo vorhanden ist, dann wird die Zahlung dennoch abgewickelt. Das Ergebnis: eine erfolgreiche Zahlung und das Konto rauscht ins Minus.
Anwendern wird es bei den Banken sehr einfach gemacht. Wer über eine gute Bonität verfügt und einen regelmäßigen Geldeingang zu verzeichnen hat, bekommt problemlos einen Dispokredit freigeschalten. In vielen Fällen in Höhe des durchschnittlichen Geldeingangs.
Doch wer einmal in den Dispokredit rutscht, der hat auf einmal satte Gebühren für die Überziehung zu tragen. Zwischen 6 und 16 Prozent, je nach Bank, der Überziehungssumme wird auf die monatlichen Kontogebühren aufgeschlagen. Unter dem Strich ist der Ausgleich des eigenen Kontos mit Mehrkosten verbunden, die sich über Monate ziehen können.
Eine finanzielle Lage, die bereits die Aufmerksamkeit des Verbraucherschutzes weckte und zu einem neuen Gesetz führte. Banken sind verpflichtet, Kontoinhabern ab sechs Monaten der dauerhaften Disponutzung über 75 Prozent des Verfügungsrahmens, eine Beratung anzubieten, um die „Schuldenlage“ zu lösen. Ob der Kunde das unverbindliche Angebot annimmt, steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Doch zumindest wurde zum Schutz des Verbrauchers eine Hilfestellung geschaffen.
Trotz der Bemühungen ist der Dispokredit noch immer eine bequeme Option für viele Kontoinhaber.
Dispoausgleich – Welche Möglichkeiten habe ich?
Ist das Kind einmal in den Brunnen gefallen, sollten Kontoinhaber zügig nach einer Lösung suchen, um den Dispokredit auszugleichen. Erst wenn das Konto wieder im Plus geführt wird, endet die Verpflichtung zur Zinszahlung. Folglich bildet der Begriff „Umschuldung“ das Mittel der Wahl.
Unter Umschuldung wird der Ausgleich von Schulden durch Aufnahme neuer Schulden verstanden. Im ersten Moment eine negative Tätigkeit, die dennoch erhebliche Ersparnisse mitbringt. Beliebt sind Umschuldungen beim Dispokredit, aber auch bei Zahlungsverpflichtungen mehrerer unterschiedlicher Finanzierungen. Es ist einfacher, günstiger und übersichtlicher die geschuldete Summe bei nur einem Gläubiger abzutragen. Zudem besteht die Chance auf günstige Zinsen und die individuelle Gestaltung der Ratenzahlung.
Zusammengefasst bleiben folgende Optionen der Umschuldung:
- Ratenkredite: bei Summen, die 50 Prozent des monatlichen Einkommens überschreiten
- Minikredite: um einen kurzfristigen und kalkulierbaren Engpass zu kompensieren oder den Dispokredit auszugleichen
- Familiärer Kredit
Achtung: bei familiären Krediten ist es wichtig, dass die Hilfe durch Familienmitglieder, keine Nachteile für beide Parteien entstehen lässt. Ein Vertrag ist unbedingt erforderlich, um geliehene Summe und Rückzahlungsmodalitäten festzuhalten. Der Vorteil bei der Abwicklung in der Familie: die meisten fordern keine Zinsen.
Dispoausgleich Kredit – was kommt für mich infrage?
Um die Schuld auf dem Konto zu begleichen, ist die Summe ausschlaggebend für die passende Wahl des Kredits.
Geringer als das monatliche Einkommen
In diesem Fall kann ein Minikredit ausreichen. Summen bis 3.000 Euro sind heute schon mit einem Minikredit möglich. Auf der Suche nach dem passenden Kredit bieten Vergleichsportale, wie Financer oder Smava, übersichtlich zahlreiche Möglichkeiten und optionalen Zinsen als Auflistung an, um den richtigen Kredit für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Nutzer profitieren von kostenlosen und unverbindlichen Vergleichen.
Vexcash zählt zu den bekanntesten Anbietern von Minikrediten. Für Erstkunden ist die Leihsumme auf 1.000 Euro begrenzt. Kunden, die mehrfach bei Vexcash aktiv sind, können bis zu 3.000 Euro beantragen. Im Rahmen des Antrags müssen Interessierte ihre finanziellen Verhältnisse und den Grund der Kreditaufnahme angeben. Zudem führt der Anbieter eine Bonitätsprüfung durch. Die Laufzeit der Verträge erstreckt sich über 30 bis 90 Tage bei einem effektiven Jahreszins von 14,82 Prozent.
Revolutionäre 0 Prozent Zinsen werden für Kleinkredite bei der Novum Bank fällig. Mit einem maximalen Anleihebetrag von 1.500 Euro (für Neukunden auf 600 Euro begrenzt) erfolgt die Rückzahlung in einer oder zwei Monatsraten. Einfach zu Beginn Kredithöhe und Laufzeit wählen. Dann den Antrag ausfüllen und innerhalb von einer Minute erhalten Nutzer die Rückmeldung, ob der Antrag erfolgreich bearbeitet werden kann. Gerade für den Ausgleich eines kleinen Dispokredits die perfekte zinsfreie Lösung.
Auch bei Cashper können Neukunden von der 0 Prozent Chance profitieren. Für Bestandskunden wird ein Zinssatz von 7,95 Prozent aufgerufen, was immer noch unter dem Durchschnitt eines Dispokredites liegt. Während der Ablauf der Beantragung anderen Anbietern gleicht, bietet Cashper Neukunden allerdings ein Finanzierungslimit für den ersten Antrag von 1.500 Euro an. Langjährige Kunden können sogar über 3.000 Euro verfügen. Für beide Kundengruppen gilt: Die Rückzahlung ist an einer Laufzeit von 30 bis 60 Tagen gebunden.
Höher als das monatliche Einkommen
Manche Bankkunden verfügen über einen Dispokredit, der sich über die doppelte oder dreifache Höhe des monatlichen Geldeingangs erstreckt. Für diese Summen sind Ratenkredite empfehlenswert.
1822direkt als Unternehmen der Frankfurter Sparkasse arbeitet aktuell mit einem effektiven Jahreszins von bis zu vier Prozent und ermöglicht die Aufteilung der monatlichen Raten auf maximal 120 Monate. Die Kreditsumme ist zwischen 2.500 und 50.000 Euro frei wählbar.
Wie vermeide ich, dass ich in den Dispokredit rutschte?
Wer eine passende Möglichkeit zur Umschuldung gefunden hat oder gar nicht erst in den Dispokredit rutschen möchte, der kann mit einfachen Mitteln gegensteuern. Grundlegend ist die Führung eines Haushaltsbuches, um dauerhaft alle Ausgaben und Kosten im Blick zu behalten. Zudem bieten zahlreiche Banken an, dass die Dispofunktion ausgeschalten werden kann. Somit rutscht das Konto nicht mehr ins Minus.
Die Vorteile aus der Abschaltung des Dispokredits:
- drohende, finanzielle Engpässe fallen frühzeitig auf
- hohe Kosten für Dispozinsen werden vermieden
- Kostenkontrolle ist gegeben
© 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.