Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen es: Das Frühjahr birgt einige Gefahren. Im April kracht es auf deutschen Straßen deutlich häufiger als noch im März.

Mehr zum Thema Mobilität

Viele Menschen freuen sich auf das Frühjahr – auch die meisten Autofahrer. Es ist an der Zeit, die Sommerreifen aufzuziehen und die Straßenverhältnisse werden wieder besser. Doch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeichnen ein anderes Bild: Besonders im Monat April nehmen die Verkehrsunfälle drastisch zu. Eine Steigerung von bis zu 21 Prozent (2015) gegenüber dem Monat März ist kein Zufall. Die Gründe dafür sind vielfältig und sollten in jedem Fall beachtet werden.

Erste Gefahrenquelle: die Zeitumstellung

Wenn Sie tagtäglich mit dem Auto zur Arbeit fahren, werden Sie es mit hoher Wahrscheinlichkeit bemerken: Nach der Zeitumstellung fehlt nicht nur die eine Stunde Schlaf, durch die Umstellung im sogenannten körpereigenen Biorhythmus verringert sich bei vielen Personen die Konzentrationsfähigkeit. Das Ergebnis: langsamere Reaktionen. In den Statistiken zeigt sich das mit einem um acht Prozent erhöhten Unfallrisiko am Tag nach der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit.

Frühjahrsmüdigkeit nicht unterschätzen!

Ganz generell macht uns nach dem Winter die Frühjahrsmüdigkeit zu schaffen. Der Körper muss sich zunächst an die höheren Außentemperaturen gewöhnen, was zu niedrigerem Blutdruck, Schwindel oder Unachtsamkeit führen kann. Wenn Sie bei sich Derartiges vor Fahrtantritt bemerken, sollten Sie Ihren Kreislauf in Schwung bringen – etwa durch frische Luft und Gymnastikübungen. Legen Sie bei längeren Autobahnetappen regelmäßige Pausen ein und machen Sie dabei kleinere Spaziergänge.

Vorsicht bei Wildwechsel im Frühjahr

Ein weiteres Risiko für Unfälle geht im Frühjahr von vermehrtem Wildwechsel aus. Unfälle mit Wild passieren in dieser Jahreszeit vor allem dadurch, dass der morgendliche Berufsverkehr und die Dämmerung – in der beispielsweise Rehe auf Futtersuche sind – zusammenfallen. Laut einer Statistik des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) kommt es deshalb im März und im April zu den meisten Unfällen mit querendem Wild.

Aus diesem Grund sollten Sie während der Dämmerungszeit besonders achtsam unterwegs sein. Dies gilt vor allem für ländliche Straßen mit Wald- und Feldrändern. Wenn Sie ein Gefahrenschild (vor Wildwechsel) sehen, sollten Sie in jedem Fall den Fuß vom Gas nehmen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.