Der ADAC warnt in seiner aktuellen Stauprognose zum vierten Adventswochenende – vor allem in den Bundesländern, in denen die Weihnachtsferien starten – vor Staus. Für den Weihnachtseinkauf sollte auf Park&Ride-Möglichkeiten ausgewichen werden.
"Die ruhige Zeit auf den Autobahnen in Deutschland ist vorbei", schreibt der ADAC. Gut eine Woche vor Weihnachten beginnen in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und dem Saarland die Schulferien. Rund um die Ballungsräume sei ab Freitagnachmittag daher mit Behinderungen zu rechnen.
Stau: Mit den Ferien kommen die Blechlawinen
Viele Familien zieht es über die Feiertage in die Alpen und das Mittelgebirge. Etliche Urlauber seien schon unterwegs, weshalb es auf den Fernreiserouten voll werden kann. Der ADAC glaubt aber, dass längere Staus zunächst die Ausnahme sein werden.
Erst wenn sich neben den neuen Bundesländern (ab 23. Dezember, Bayern: ab 24. Dezember) auch viele europäische Nachbarländer in die Ferien verabschieden, kann es auf dem Weg in die beliebten Wintersporthochburgen zu Behinderungen kommen. Insbesondere in der neuen Woche dürften Blechlawinen keine Ausnahme mehr sein. Der Autoclub AvD rechnet sowohl am 25. als auch am 26. Dezember mit verstopften Straßen.
Hinzukommen die verschärften Kontrollen der Flüchtlingsrouten an der deutsch-österreichischen Grenze. Die Polizei hat angekündigt, auf das zusätzliche Verkehrsaufkommen auf der A 8 bei Bad Reichenhall, der A 93 in Kiefersfelden und der A 3 bei Passau) flexibel reagieren zu wollen, um eine rasche Weiterfahrt zu ermöglichen.
Stau: Richtig vorbereiten und reagieren
Sollten Sie dennoch inmitten einer Blechlawine landen, ist Geduld gefragt: Während die meisten Navigationsgeräte schon den kleinsten Stau voreilig umfahren wollen, ist es ratsam, keinen Stau zu verlassen, der weniger als zehn Kilometer lang ist.
Durch Ihr Fahrverhalten können Sie "helfen", dass sich der Stau schneller löst. Fädeln Sie vor Verengungen so spät wie möglich im Reißverschlussverfahren ein, fahren Sie gleichmäßig, passen Sie sich dem Verkehrsfluss an und provozieren Sie kein Stop and Go. Tipp: Ständige Spurwechsel bringen nichts, das belegen Verkehrsstatistiken.
Informieren Sie sich zudem am besten bereits im Vorfeld über Ihre Route. Pässe könnten wegen starken Schneefalls gesperrt sein.
Auf Park&Ride setzen
Der ADAC erwartet am vierten Adventswochenende zudem noch mehr Menschen, die in die Innenstädte strömen, um noch einmal über die Weihnachtsmärkte zu schlendern und die letzten Geschenke zu besorgen. "Der Andrang wird noch größer werden", ist sich Deutschlands größter Automobilclub sicher.
In der Folge könnte die Suche nach einem freien Parkplatz zur urbanen Geduldsprobe werden. Es wird empfohlen, das Fahrzeug am Stadtrand (etwa auf Park&Ride-Plätzen) abzustellen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Das spart Zeit und Nerven.
Jahreswechsel im Ausland?
Wenn Sie das Jahr 2016 im Ausland begrüßen wollen, sollten Sie sich über möglicherweise neue Verkehrsbestimmungen im Urlaubsort informieren. Der 1. Januar ist ein klassischer Stichtag für Gesetzesänderungen. So erhöhen sich im neuen Jahr in Italien beispielsweise die Bußgelder. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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