Wer Billigbenzin tankt, bekommt nur Fusel und wer montags zur Tankstelle fährt, spart am meisten: Diese und weitere Tankmythen halten sich hartnäckig. Doch was stimmt wirklich?

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Die größte Legende dreht sich um die Qualität von Benzin. Es ist weit verbreitet, dass Markenbenzin besser ist als die Alternative von der Billig-Tankstelle. Fakt ist: Das Benzin kommt aus denselben Raffinerien. Der Preisunterschied wird durch hinzugemischte Zusatzstoffe begründet. Diese sollen Motorleistung und Benzinverbrauch negativ beeinflussen. Nachgewiesen ist das jedoch nicht. "Die Anforderungen an die Kraftstoffqualität sind in Deutschland gesetzlich geregelt und in den einschlägigen Kraftstoffnormen festgeschrieben", so der ADAC.

Übertanken geht ganz schnell

Ob Sie jetzt No-Name- oder Markensprit kaufen: Sie müssen beim Tanken aufpassen, sonst schwappt irgendwann Benzin aus dem Tank, behauptet zumindest der Volksmund. In Wahrheit müssten Sie schon mutwillig vorgehen, damit der Tank überfüllt ist. Ansonsten regeln die Zapfsäulen automatisch ab. Experten raten davon ab, über diese Grenze hinaus Sprit zu tanken. Autolack und Umwelt werden es Ihnen danken, zudem kann sich das Benzin bei sommerlichen Temperaturen ausdehnen und erst mit Verzögerung überlaufen.

Montags ist Sprit am teuersten

Ein weiterer Tankmythos: Wer montags tankt, kommt am günstigsten weg. Die These mag früher gestimmt haben, ist heute aber überholt. Laut dem ADAC schwanken die Preise täglich mehrfach. Apropos: Welcher Preis gilt an der Tankstelle eigentlich, der an der Tafel oder der an der Zapfsäule? Die Frage beantwortet der Gesetzgeber eindeutig: Es zählt der Preis, der in dem Moment an der Säule angezeigt wird, indem Sie die Zapfpistole am Fahrzeug ansetzen.

Explosionsgefahr und Handyverbot

Bedenkenlos können Sie mit ihrem Handy an der Tankstelle telefonieren – auch wenn es häufig anders dargestellt wird. Es ist zwar möglich, dass der Akku aus einem herunterfallenden Handy Funken und damit ein Feuer erzeugt, aber auch nur in der wagen Theorie. Bisher ist kein einziger Fall bekannt und die neuen Akkus machen eine solche Katastrophe noch unwahrscheinlicher. Auf Tankstellen mit Verbotsschildern gilt das Handyverbot allerdings trotzdem, da der Tankstellenbesitzer in diesem Fall das letzte Wort hat.

Zucker im Tank schadet dem Motor

Wer seinem Widersacher eins Auswischen möchte, kündigt an, ihm Zucker in den Tank zu schütten. Aber ist das wirklich schädlich? Ja! Bei einer großen Menge werden Benzinfilter beschädigt und (noch schlimmer) die Einspritzdüsen können verstopfen, was zu einem teuren Vergnügen werden kann.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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