Fahrzeugpflege fängt beim richtigen Umfang mit dem Auto an, das trifft besonders auf den Verschleiß des Materials zu. Denn viele Fahrmanöver, die sich über die Jahre eingeschlichen haben, können Autofahrer auf lange Sicht teuer zu stehen kommen.
Verschleiß ist beim Autofahren unvermeidbar. Zahlreiche Teile nutzen sich über die Jahre und Kilometer ab und müssen irgendwann ersetzt oder wieder instand gesetzt werden. Doch was als normal hingenommen wird, kann besonders durch falsches Verhalten der Autofahrer selbst unnötig beschleunigt werden. Manche Fahrmanöver und Gewohnheiten, die sich über die Jahre eingeschlichen haben, belasten nicht selten das Material des Autos und sind vermeidbar. Das gilt insbesondere für die folgenden Beispiele, die Autofahrer in jedem Fall im Blick haben sollte, wenn ihnen ihr Auto lieb ist.
Hohe Drehzahlen
Ab wann ein Auto hohe Drehzahlen verträgt hängt zum einen davon ab, wie viele Kilometer der Motor bereits auf dem Buckel hat, vor allem aber von der Öltemperatur des Motors. Die Wassertemperaturanzeige liefert dagegen nur einen ungefähren Wert, da sich das Öl langsamer erhitzt. Autofahrer sollten deshalb besonders auf den ersten 10 bis 15 Kilometer hohe Drehzahlen vermeiden, um unnötig hohen Verschleiß am Motor auszuschließen. Hohe Drehzahlen haben aber auch grundsätzlich eine stärkere Abnutzung des Materials zur Folge.
Kurzstrecke fahren
Ob der Weg zum Supermarkt oder ins Büro: Wer sein Auto häufig nur auf Kurzstrecken bewegt, schadet dem Fahrzeug nachhaltig. Der Grund ist simple. Auf kurzen Strecken kommt der Motor nicht richtig auf Temperatur. Schmiermittel entfalten nicht ihre volle Wirkung, die Reibung steigt, im Öl können sich Wasser und Kraftstoff sammeln - speziell bei Dieseln kann sich der Rußpartikelfilter schneller zusetzen. Verschleiß ist somit vorprogrammiert.
Falsches Kuppeln
Besonders im Stop-and-go-Verkehr, beim Einparken oder Rangieren aber auch an anderer Stelle neigen einige Autofahrer verstärkt dazu, die Kupplung länger schleifen zu lassen, als es ihr gut tut. Bereits leichter Druck aufs Kupplungspedal sorgt dafür, dass Schlupf entsteht und die Beläge sich schneller abnutzen. Wer es ganz besonders übertreibt, wird den Fehler sogar riechen.
Harte Gangwechsel
Wer die Gänge beim Schalten nur so reinhaut, der lässt sein Getriebe auf Dauer leiden. Schon während der Fahrschule hieß es, man solle sich Zeit beim Schalten lassen. Das gilt auch heute noch. Je nach Getriebe sollte den Zahnrädern ein bisschen Zeit gelassen werden, um ineinanderzugreifen. Ist das nicht der Fall, verschleißen sie schneller.
Unnötig Bremsen
Der Verschleiß der Bremsbeläge kann gleich auf mehrere Arten in die Höhe getrieben werden. Wer beim Einparken vorsichtshalber schon halb auf der Bremse steht, sorgt für Reibung, die nicht nötig ist. Außerdem werden Lenkung, Reifen und Lenkachse zusätzlich belastet. Ein anderer Fall ist starkes und abruptes Bremsen infolge von zu schneller Beschleunigung - etwa vor Kurven oder im Stadtverkehr. Wer vorausschauend fährt, muss weniger Bremsen und schont damit auch das Material.
Niedriger Luftdruck
Die regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks sollte jedem Autofahrer am Herzen liegen. Denn zu wenig Luft auf den Reifen erhöht den Rollwiderstand, was wiederum zu erhöhtem Verbrauch und schlechteren Fahreigenschaften führt. Gleichzeitig nutzt sich der Reifen aber auch schneller ab und die Gefahr für einen Reifenschaden steigt.
Böse Bordsteinkante
Wer beim Einparken mit dem halben Reifen direkt auf der Bordsteinkante stehen bleibt, sollte noch einmal zum Rangieren ansetzen. Denn diese Position schadet dem Unterbau des Reifens und erhöht das Pannenrisiko. Ebenfalls schlecht und vermeidbar ist ein Entlangschleifen der Reifenwand am Bordstein. Das Auffahren auf einen Bordstein bedeutet außerdem erhöhten Verschleiß für Lenkung und Achsen des Fahrzeugs. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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