- Wie viel Benzin oder Diesel verbraucht das Auto wirklich?
- Ein Verbrauchsrechner, Onlinetools oder der Taschenrechner verraten es.
- Gegen einen zu hohen Verbrauch helfen diese Gegenmaßnahmen.
Bekanntlich haben die Verbrauchsangaben der Hersteller mit der Wirklichkeit meist wenig zu tun. Viele Autofahrer wissen genau, dass ein 20 oder 30 Prozent höherer Kraftstoffverbrauch durchaus üblich ist. Um den wirklichen Verbrauch des Autos im Alltag zu ermitteln, ist eine Messfahrt in Eigenregie eine gute Lösung.
Verbrauchsrechner: Der Kilometerzähler misst die zurückgelegte Strecke
Dafür fahren Sie zunächst den Tank soweit leer, bis die Warnanzeige aufleuchtet. Nach dem darauf folgenden Tanken setzen Sie den Kilometer auf Null zurück. Bei den meisten Autos erfolgt das über eine Taste, die sich unter den Anzeigeinstrumenten befindet.
Anschließend fahren Sie mit dem Wagen, bis die Tankanzeige erneut aufleuchtet, und füllen Sprit nach. Um einen realistischen Durchschnitt zu erhalten, sollte die Fahrstrecke verschiedene Streckentypen umfassen – also nicht nur Autobahn oder Stadtverkehr.
Wie hoch der Verbrauch des Autos bei der Messfahrt war, lässt sich aus der zurückgelegten Strecke und dem beim Auftanken eingefüllten Kraftstoff berechnen.
Verbrauch einfach berechnen
Wer es sich einfach machen möchte, kann für die Berechnung eine App oder eines der online abrufbaren Berechnungstools verwenden. Unter Suchbegriffen wie "Spritrechner" und "Verbrauchsrechner" sind solche Programme zu finden.
Wer es lieber selbst ausrechnen möchte, kann dafür folgende Formel verwenden:
Liter : Kilometer x 100 = Kraftstoffverbrauch in Liter auf 100 km
Beispiel: An der Tankstelle wurden 44,1 Liter getankt , die Fahrstrecke betrug 521 Kilometer. Berechnung des Verbrauchs:
44,1 : 521 x 100 = 8,46 Liter auf 100 km.
Mit dem Durchschnittsverbrauch lassen sich die Benzinkosten berechnen:
Verbrauch x Preis = Kosten pro 100 Kilometer
Mit dem als Beispiel verwendeten Verbrauch auf 100 km bei einem angenommenen Preis von 1,44 Euro pro Liter bedeutet das:
8,46 x 1,44 = 12,18 Euro pro 100 Kilometer
Die als App oder Webseite arbeitenden Tools geben ebenfalls nach der Eingabe der gefahrenen Strecke und der getankten Kraftstoffmenge den Kraftstoffverbrauch aus. Geben die Benutzer außerdem den Literpreis ein, fügen sie die Kosten pro Kilometer oder auf 100 Kilometer hinzu.
Das gehört alles in ein Verbandskasten im Auto
Kraftstoffverbrauch gezielt senken
Wenn der Kraftstoffverbrauch höher ausfällt als erwartet, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, um den Spritbedarf zu senken. Zu einem großen Teil hängt der Verbrauch nämlich von den eigenen Fahrgewohnheiten und dem Wartungszustand des Autos ab.
Heizung und Klimaanlage sorgen für Komfort, treiben aber die Kosten in die Höhe. Bei einem Skoda Octavia etwa maß der ADAC bei einer automatischen Klimaanlage einen Mehrverbrauch von 0,2 Liter und bei einer manuellen Anlage von 0,4 Liter auf 100 km.
Langsamer fahren
Bei höheren Geschwindigkeiten wird der Luftwiderstand immer stärker und der Verbrauch deswegen immer höher. Insbesondere oberhalb von Geschwindigkeiten von etwa 130 km/h steigt der Spritverbrauch bei vielen Fahrzeugen überproportional an.
Bremsen heißt, Bewegungsenergie vernichten. Eine vorausschauende Fahrweise mit größeren Abständen und häufigem Rollenlassen des Autos spart Kraftstoff. Hinzu kommt ein niedrigerer Verschleiß der Bremsanlage.
Wenn der Reifendruck nachlässt, steigt der Verbrauch durch zunehmende Walkarbeit im Pneu. Deswegen ist regelmäßige Kontrolle vorteilhaft. Die Herstellerempfehlungen für den Reifendruck gelten für kalte Reifen.
Schmale Reifen verwenden
Breite Reifen sehen sportlich aus und verleihen dem Fahrzeug auf trockener Straßen eine sehr gute Traktion. Für den Verbrauch sind sie allerdings ungünstig: Höherer Luft- und Rollwiderstand treiben die Rechnung an der Tankstelle in die Höhe.
Zugesetzte Luftfilter und Benzinfilter sorgen für erhöhten Verbrauch. Sie sollten deswegen regelmäßig getauscht werden. Eine Orientierung dafür geben die vom Hersteller vorgegebenen Inspektionsintervalle Ihres Fahrzeugs. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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