Eine repräsentative Umfrage von Autoscout24 hat ergeben, dass derzeit 18 Prozent der Diesel-Fahrer überlegen, ihr Fahrzeug zu verkaufen - also nahezu jeder Fünfte. Hingegen beschäftigen sich nur 15 Prozent mit dem Gedanken, sich einen Diesel als nächstes Auto anzuschaffen.

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Die anhaltende Diskussion um den Dieselskandal, drohende Fahrverbote oder sogar Verkaufsverbote scheint immer mehr beim Verbraucher anzukommen. Die Innofact AG hat im Auftrag von Autoscout24 1.040 Autofahrer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren gefragt, was sie derzeit über den Diesel denken. Demnach würden aktuell lediglich 15 Prozent über die Anschaffung eines Selbstzünders nachdenken. 18 Prozent, und damit fast jeder fünfte Dieselhalter, überlegen dagegen ihr Fahrzeug sogar zu verkaufen.

Dieselfahrer sind verunsichert

Generell beschäftigen sich 60 Prozent der Befragten mit dem Dieselskandal und die Diskussion um drohende Fahrverbote. Halter von Dieselautos zeigen sich in diesem Rahmen besonders betroffen (67 Prozent). 28 Prozent aller Autofahrer sind darüber hinaus von den Herstellern enttäuscht. Ein Problem mit den Abgaswerten haben dagegen die Wenigsten. Lediglich 18 Prozent der Autofahrer denkt darüber nach, wie umwelt- und gesundheitsschädlich die Selbstzünder sind - bei den Dieselfahrern selbst sind es sogar nur 15 Prozent. Weitaus mehr beschäftigt dieses Thema die Halter von Benzinern (19 Prozent) und anderen Antriebsarten (26 Prozent).

In erster Linie herrscht bei dem Thema jedoch große Verunsicherung. 14 Prozent der Autofahrer machen sich Gedanken darüber, wo man in Zukunft überhaupt noch einen Diesel fahren darf. 26 Prozent der Dieselfahrer haben außerdem ein Problem damit, dass derzeit noch nicht klar ist, ob Dieselverbote für bestimmte Städte kommen oder nicht und für wen diese dann gelten.

Alternative Antriebe sind im Kommen

Von allen Befragten gaben 70 Prozent an, derzeit einen Benziner zu fahren und nur 27 Prozent einen Diesel. Bei beiden Gruppen steigt aber das Interesse an alternativen Antrieben, wie die Umfrage zeigt. 29 Prozent würden als erstes nach einem Auto mit alternativem Antrieb Ausschau halten, wenn sie sich heute ein neues kaufen müssten - egal, ob Neuwagen oder Gebrauchter. Allerdings plagen sich auch 25 Prozent - also ein Viertel - mit der Frage, ob Elektro- und Hybridautos überhaupt schon alltagstauglich genug sind. Aus diesem Grund gilt der Benziner bei den meisten Autofahrern immer noch als erste Wahl (44 Prozent). Der Diesel kommt dagegen nur noch für 15 Prozent infrage.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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