Die Wahl der Automarke ist reine Geschmackssache, doch sie lässt gewisse Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Fahrers zu. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere Studien aus Deutschland und den USA, die der TÜV Nord zusammengefasst hat.
Wer eine teure Premiummarke fährt, hat viel Geld, und wer sich für ein etwas günstigeres Auto entscheidet, spart am Image. Diese Aussage ist nur eine von vielen rund um die Persönlichkeit von Autofahrern, die in Verbindung zur Automarke gebracht werden. Doch darüber hinaus gibt es noch weitere Erkenntnisse über Fahrer und Auto - besonders interessant ist dabei die Selbsteinschätzung der Halter.
Im Ford ist gute Stimmung
Einer Umfrage des Portals mobile.de unter 2.000 Autofahrern kam vergangenes Jahr zu dem Ergebnis, dass Ford-Halter zu den positivsten Autofahrern gehören. In keinem anderen Auto wird so viel gesungen und so wenig gepöbelt, wie in einem Ford. Mercedes-Fahrer geben zwar genauso häufig ein Liedchen zum Besten, allerdings meckern sie im Straßenverkehr auch am meisten.
Unterstrichen wird die gute Laune der Ford-Fahrer durch eine weitere Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter rund 200.000 US-Autofahrern aus dem vergangenen Jahr. Hier gaben die Halter selbst an, dass sie verglichen mit den Besitzern anderer Automarken am freundlichsten sind. Echte Führungspersönlichkeiten und Abenteurer sind dagegen laut eigener Auffassung Mercedes-Fahrer. Besitzer eines BMW halten sich für besonders intelligent und Fahrer eines Cadillac sahen bei sich die größte soziale Kompetenz.
Autofahrer und ihre Selbsteinschätzung
Von der Automarke lässt sich aber nicht nur eine gewisse Selbsteinschätzung ableiten, sondern auch Rückschlüsse auf Alter, Geschlecht und Einkommen ziehen. So kam ein US-Versicherungscenter anhand der Auswertung von gut 114 Millionen Facebook-Fans beispielsweise zu dem Ergebnis, dass Großeltern sich am liebsten in einen Chrysler setzen.
Das Image einer Automarke ist Haltern von Audi, BMW und Mercedes am wichtigsten. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage unter rund 1.200 Autofahrern durch Forscher der Universität Bochum. Für Fahrer der Fabrikate von Hyundai, Skoda, Mini und Peugeot spielt das dagegen weniger eine Rolle. Sie halten sich selbst weder für Autoexperten, noch interessieren sie sich sonderlich für ihr Auto. Ganz anders sieht das schon bei Jaguar-Fahrern aus, die gerne fachsimpeln und sich viel mit ihrem Auto beschäftigen, laut eigener Aussage aber über kein besonderes Fachwissen verfügen. Durchaus Ahnung und Interesse von und an ihrem Auto haben dagegen nach eigener Meinung Porsche-Fahrer.
Darüber hinaus kamen die Forscher der Uni Bochum auch zu dem Ergebnis, dass man einen Großteil der Autofahrer in zwei Gruppen aufteilen kann. Halter von Audi, BMW und Mercedes halten sich in der Regel für besonders leistungsmotiviert, belastbar, flexibel, selbstbewusst und durchsetzungsstark. Wohingegen Fahrer von VW, Opel, Renault und Fiat in sich ausgesprochen analytisch denkende und harmoniebedürftige Menschen sehen.
Das Auto als Symbol der Persönlichkeiten
Der TÜV Nord macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass die Entscheidung für eine bestimmte Automarke natürlich stark vom Preis des Fahrzeugs abhängig ist. So wird in erster Linie das Auto gekauft, das den eigenen Bedürfnissen am meisten entspricht und mit den eigenen finanziellen Mitteln vereinbar ist.
So gibt es auch einen deutlichen Unterschied zwischen der Symbolik des Fahrzeugs für die Halter. Die einen sehen darin lediglich ein Transportmittel, andere ein Statussymbol, mit dem sie ihr Selbstbild und die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zum Ausdruck bringen wollen. Dieser Fahrertyp bedient sich besonders gerne bei Luxusmarken, wie Audi, BMW, Mercedes, Jaguar und Porsche. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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