Auf den deutschen Straßen ist der Anteil von Autos mit erheblichen Mängeln leicht gestiegen. Bei den sogenannten Hauptuntersuchungen fielen 19,9 Prozent der Pkw im Zeitraum Juli 2016 bis Juni 2017 durch, wie der Verband der Technischen Überwachungsvereine (TÜV) am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Im Vorjahreszeitraum lag diese Quote bei 19,7 Prozent. Insgesamt wiesen nach der TÜV-Studie ein Drittel der mehr als zehn Millionen untersuchten Fahrzeuge Mängel auf. Zwei Drittel (exakt 66,1 Prozent) waren mängelfrei.
"Die Mängelquote liegt damit immer noch fünf Prozentpunkte unter dem Wert von 2014", sagte TÜV-Verbandsgeschäftsführer Joachim Bühler in Berlin. Der Anspruch müsse aber sein, die Mängel weiter zu verringern. Auffällig sei, wie dramatisch die sicherheits- und umweltrelevanten Mängel mit steigendem Alter der Autos zunähmen. Bei bis zu drei Jahre alten Wagen liege die Mängelquote bei 5,8 Prozent. In der Gruppe der über elf Jahre alten Pkw seien es 26,5 Prozent.
Im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal bei VW und anderen Herstellern wies der TÜV auf eine Neuerung hin: Diesel-Fahrzeuge, die eine Software-Aktualisierung bekommen sollen, werden mit einem "erheblichen Mangel" bewertet, wenn sie nicht an der Nachrüstung teilnehmen. Das müsse der Fahrzeughalter dann innerhalb von vier Wochen nachholen. Sonst bekommt er keine neue TÜV-Plakette. © dpa
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