Wie jedes Jahr wird es vor den Weihnachtsfeiertagen besonders eng im Straßenverkehr. Dennoch sollten Sie nicht die Nerven verlieren: Wer pöbelt und beleidigt, riskiert hohe Bußgelder.

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Die Tage vor dem Weihnachtsfest sind oft mit einem hohen Verkehrsaufkommen in den Städten verbunden. Wer jetzt noch schnell die letzten Geschenke einkaufen will, sollte sich daher schon im Voraus auf Gedränge im Straßenverkehr einstellen. In stressigen Situationen sollten Sie allerdings nie die Beherrschung verlieren. Der ADAC warnt deshalb eindringlich vor empfindlichen Strafen bei Beleidigungen aufgrund von Verkehrssituationen.

Beleidigung ist eine Straftat

Wenn Sie auf der Straße ausgebremst, übersehen oder schlicht bedrängt werden, sollten Sie nicht ausfallend werden und die Ruhe bewahren. Beleidigungen wie absichtliche Kränkungen und verächtliche Bemerkungen sind kein Kavaliersdelikt und können wie jede andere Straftat geahndet werden. Geld- und sogar Freiheitsstrafen drohen.

Besonders eindringlich warnt der Automobilclub vor Beleidigungen gegenüber Staatsbediensteten – also der Polizei. Denn solche treffen nicht nur die Person als solche, sondern auch den Vertreter des Staates, was meist zu einer Anzeige des Ordnungshüters gemeinsam mit dem Dienstvorgesetzten führt. Geldstrafen bei einer Verurteilung werden in Tagessätzen berechnet, die sich am Verdienst des Beleidigers orientieren. Je schwerwiegender die Beleidigung, desto höher wird auch die Anzahl der zu berappenden Tagessätze.

Kränkungen können auch non-verbal sein

Sie sollten immer daran denken, dass Beleidigungen nicht nur mündlich ausgedrückt werden können. Ein ausgestreckter Mittelfinger – der im Übrigen eine der häufigsten Kränkungen im Straßenverkehr ist – kann Sie ebenfalls teuer zu stehen kommen. Selbst ein eher mildes "Kasperleverein" gegenüber Polizisten einer Verkehrskontrolle, kann als Beleidigung geahndet werden. Welche Geldstrafen Sie in solchen Fällen zu befürchten haben, wird im Einzelfall vor Gericht entschieden. Die Beträge sind somit höchst unterschiedlich.

Um der ganzen Problematik aus dem Weg zu gehen, gilt deshalb: Verhalten Sie sich ruhig und souverän, auch wenn der weihnachtliche Terminplan voll und eng getaktet ist. Steigen Sie gelassen in Ihr Auto und legen Sie am besten eine defensive Fahrweise an den Tag – mit der weisen Voraussicht, dass viele andere Verkehrsteilnehmer dies nicht tun und Unfälle provozieren könnten. Falls es doch einmal zu einer Streitsituation kommt, hilft oft eine einfache Entschuldigung.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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