General Motors will den Transport von Gütern auf den Straßen revolutionieren: Mit dem GM Surus entledigt sich der Lkw dem Fahrerhaus und gleicht auf den ersten Blick nur noch einem übergroßen Skateboard mit jeder Menge Technik an Bord. Doch die Studie hat noch viel mehr auf dem Kasten.
Die Idee ist so einfach wie genial: Wenn Lastwagen in Zukunft keinen Fahrer mehr brauchen, um unfallfrei von A nach B zu kommen, dann braucht es auch keine Fahrerkabine mehr. Das dachte man sich bei General Motors und entwickelte kurzerhand die Transportstudie Surus (steht für "Silent Utility Rover Universal Superstructure"). Und ja, der Lkw der Zukunft sieht aus wie ein XXL-Skateboard – zumindest, wenn es nach den Vorstellungen der Ingenieure von GM geht. Bei der Technik hat der US-Hersteller jedoch nicht gespart: Der Surus fährt nicht nur mit der Energie einer Brennstoffzelle vollelektrisch und emissionsfrei. Alle derzeit verfügbaren Sensoren sollen ihn auch gänzlich autonom seinen Weg finden lassen.
GM Surus ist als flexibler Baukasten ausgeführt
Da die Ansprüche der Transportindustrie höchst unterschiedlich sind, ist das Konzept als Baukasten realisiert. Das bedeutet, das sich auf der ebenen Ladefläche sowohl klassische Container als auch mobile Labore, Büros oder technisches Gerät unterbringen lassen. Zwar ist die Lkw-Studie offiziell für zivile Zwecke entwickelt worden, kann aber auch militärisch genutzt werden – bei einer geräuschlosen und thermisch unauffälligen Fortbewegung, wie sie der Surus aufweist, dürften Militärs ohnehin schnell hellhörig werden. Die Beispiele liefert der Hersteller dann auch gleich selbst: So zeigt GM den Surus unter anderem als mobile Versorgungs- und Kommunikationsstation für harte Außeneinsätze bei der Armee.
Autonomer Auflieger mit Wasserstoffantrieb
Die Surus-Plattform kann darüber hinaus auch mit einem "aufsteckbaren" Führerhaus an der Front versehen werden und wird damit zum klassischen Pritschenlaster mit guten Offroadfähigkeiten. Letztere werden vor allem durch das robuste Lkw-Chassis, die großen Reifen und die Allradlenkung gesichert. An jeder Achse sitzt ein Elektromotor. Die Energie kommt aus einem Lithium-Ionen-Akku, der von der genannten Brennstoffzelle geladen wird. Ist der Surus vollständig mit Wasserstoff getankt, soll er für eine Reichweite von bis zu 640 Kilometern gut sein. Im stationären Einsatz kann die Technik zudem als Energiequelle genutzt werden. Ob und wann GM das Konzept in Serie fertigt, ist derzeit noch ungewiss. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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