• Die Stotterbremse musste früher jeder Fahrschüler können.
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In vielen Fahrschulen wurde die Stotterbremse als richtiges Verhalten bei einer Notbremsung gelehrt. Was bedeutet: Das Bremspedal in schneller Abfolge treten, lösen, treten und wieder lösen.

Laut Experten ist dieses Vorgehen allerdings überholt. "Mit der sogenannten Stotterbremse sollte ein Blockieren der Räder verhindert und so die Lenkfähigkeit des Fahrzeugs aufrechterhalten werden", erklärt Achmed Leser vom Tüv Thüringen.

"Weil sich der Bremsweg dabei erheblich verlängerte, stand diese Fahrtechnik aber auch regelmäßig in der Kritik", weiß der Experte. Hinzu komme, dass viele Fahrer schnell an die Grenzen ihres fahrerischen Könnens geraten waren.

ABS und ESP ersetzen die Stotterbremse

Heute unterstützten elektronische Assistenzsysteme wie ABS und ESP den Fahrer. "Das ABS macht sich den Effekt der Stotterbremse zunutze, kann die Bremse aber anders als ein Mensch in Bruchteilen einer Sekunde lösen und wieder betätigen." Um schnell zum Stehen zu kommen, müsse daher nur noch kräftig auf das Bremspedal getreten werden - den Rest erledigt die Technik.

"Das Antiblockiersystem erhält dabei nicht nur die Lenkfähigkeit, es vermeidet auch das früher häufige Phänomen des Bremsplattens durch heftiges Bremsen ohne Stotterbremse", so Leser. Seit 2004 gibt es in der EU nur noch Neuwagen mit ABS. Für Motorräder über 125 Kubikzentimeter Hubraum und über elf Kilowatt Leistung ist das Antiblockiersystem seit 2016 verpflichtend. (spot/dpa)

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