Gepflegte und saubere Autositze machen gleich beim Öffnen der Türen einen einladenden Eindruck. Das gelegentliche Reinigen erfordert wenig Arbeit und ist nicht schwierig. Auch für hartnäckige Flecken gibt es geeignete Mittel.

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Die Reinigung der Sitze beginnt mit gründlichem Staubsaugen, denn in den Fasern und Rillen der Sitzbezüge sammeln sich stets Staub und Krümel an. Wenn der Münzsauger an der Tankstelle für die Säuberungsaktion nicht ausreicht, sollten Autobesitzer eine Nassreinigung durchführen. Generell bieten sich je nach Verschmutzungsgrad und Polstermaterial unterschiedliche Reinigungsmittel und -methoden an.

Günstige Reinigung mit bewährten Hausmitteln

Das billigste Mittel überhaupt ist Essigreiniger. Davon einige kräftige Spritzer in einer Schüssel Wasser gelöst, ergibt eine wirksame Waschlösung. Mit einer Bürste reiben wir das Putzmittel ein und wischen es anschließend gründlich wieder ab. Leichte Verschmutzungen lassen sich so meist gut entfernen. Achtung: Der Reiniger riecht etwas streng, was sich beim Trocknen aber im Nu verflüchtigt.

Für etwas stärkere Verschmutzungen ist Rasierschaum ein bewährtes und ebenfalls vergleichsweise günstiges Hausmittel. Beim Sprühen entfaltet sich ein dichter Schaum, der sich leicht in die Polster einreiben lässt und dort bei den meisten Verschmutzungen eine gute Reinigungswirkung erzielt. Lebensmittelflecken etwa lassen sich für gewöhnlich mit Rasierschaum entfernen. Auch zur schonenden Reinigung des Dachhimmels bietet sich die Zweckentfremdung dieses Schaums an.

Profireiniger zur Fleckenentfernung

Wenn derartige Hausmittel nicht funktionieren, bleib nur der Griff zu stärkeren Geschützen und tiefer in den Geldbeutel. Die Reinigungswirkung hochwertiger Polsterschäume ist zielgenau auf verschmutzte Stoffe abgestimmt. Verfärbungen von Stiften zum Beispiel sollten sich damit in den Griff bekommen lassen.

Bei gravierenden Verschmutzungen wie etwa von Blut oder Erbrochenem kann das Hantieren mit Schäumen und Bürsten jedoch schädlich sein, weil man die Schmutzstelle vergrößert, ohne sie tatsächlich zu beseitigen. Die Ultima Ratio ist dann ein sogenanntes Sprühextraktionsgerät. Solche Maschinen, die gleichzeitig sprühen und saugen, sind die Profigeräte zur Fleckenentfernung. Drogerieketten und Baumärkte verleihen sie unter Bezeichnungen wie Waschsauger, Polster- und Teppichreiniger. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt diese Arbeit aber gleich von Fachbetrieben durchführen.

Einfaches und schonendes Reinigen von Leder

Autositze aus Leder und Kunstleder sind pflegeleicht. Eine schonende Reinigung kann mit Wasser, Spülmittel und einem fusselfreien Lappen erfolgen. Säurehaltige Reinigungsmittel sind zu meiden, denn sie können die Färbung des Leders angreifen. Nach der Reinigung braucht das Leder spezielle Lederpflege. Diese fettenden Pflegemittel verhindern, dass Leder brüchig wird. Hierfür eignet sich handelsüblicher Lederbalsam oder auch ein entsprechendes Spezialspray. Lederbalsam lässt sich übrigens auch für Kunstleder verwenden.

Das sogenannte Alcantara als Sitzbezug sieht aus wie Wildleder, ist aber ein synthetisches Material. Nach einigen Jahren kann das Alcantara unansehnlich werden. Im ersten Schritt empfiehlt sich dann eine Schaumreinigung wie bei Stoffsitzen. Anschließend glättet man das Alcantara mit einem Lederschleifpad. Diese Schaumstoffkissen mit Schleifflächen kosten in der Regel nicht mehr als ein paar Euro. Anschließend sehen die schicken Alcantarabezüge wieder wie neu aus.

Maßnahmen gegen schlechten Geruch

Schwierig kann es werden, wenn sich in den Polstern ein Geruch festgesetzt hat, etwa von Hunden oder Tabakrauch. Zunächst muss dann wie zuvor beschrieben eine gründliche Reinigung erfolgen. Dabei sind eventuelle Hundehaare zu beseitigen. Ist das passiert, können Kaffee oder Essig den Geruch zumindest kurzfristig neutralisieren bzw. überdecken, wenn sie über Nacht offen etwa im Fußraum platziert werden. Kehrt nach anschließendem ausgiebigen Lüften der unerwünschte Geruch allzu schnell wieder zurück, sollte eine Behandlung mit Ozon in einer Werkstatt helfen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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