Bei steigenden Temperaturen bietet sich eine Autowäsche im Sommer geradezu an, aber Vorsicht: Wer hier nicht richtig putzt, riskiert ärgerliche Schäden im Lack.
Bei der Autowäsche im Sommer lauern so einige Gefahren: Tote Insekten, Vogelkot und auch zu viel Sonne können dem Lack nachhaltig schaden. Hier ist schnelles Eingreifen ebenso angesagt, wie die richtige Vorgehensweise.
Das hilft gegen Insekten
Tote Insekten mögen klein sein – der Schaden, den sie am Wagen verursachen können, aber ziemlich groß: Werden sie beim Aufprall auf den Lack getötet, setzten sie Chitin, Sekrete und Säuren frei und die werden vom Fahrtwind sofort angetrocknet – das greift den Lack an. Daneben setzen sich Insektenreste überall ab und können sogar die Sicht behindern. Der AvD rät daher bei einem großen Insektenansturm sofort die Scheibenwaschanlage einzuschalten. Wer den Wischwasserbehälter bei jedem Tanken nachfüllt und ein gutes Reinigungsmittel dazugibt, ist auf der sicheren Seite.
So entfernen sie Insektenüberreste richtig
Um die Insekten auf dem Blech zu entfernen, sollten Sie bei Ihrem Wagen weder zu harten Schwämmen noch zu Tankstellen-Wischern greifen – im Lack verursachen diese nämlich feine Kratzer. Abhilfe schaffen hier dagegen spezielle Insekten-Entferner, die ein Lösungsmittel für Chitin und Sekrete enthalten. Sprühen Sie das Mittel an einem schattigen Platz auf die betroffenen Stellen Ihres Wagens und warten Sie zwei Minuten. Waschen Sie den Wagen anschließend mit einem weichen Schwamm ab. Spezielle Insektenschwämme sind hier nicht zu empfehlen: Auch sie sind zu agressiv und zu kratzig.
Vogelkot kann Spuren hinterlassen
Ebenfalls gefährlich für den Lack ihres Wagens: Vogelkot. Der stark säurehaltige Kot kann sich durch Sonneneinstrahlung sogar durch die Decklackschicht fressen – er sollte daher immer so schnell wie möglich entfernt werden. Um den Lack Ihres Wagens zu schonen, legen Sie in Wasser getauchte Tageszeitungen auf die Karosserie, die Sie vorher mit einer Gießkanne genässt haben. Die nasse Zeitung weicht Insektenrest und den Vogelkot auf. Nach fünf bis zehn Minuten können die Verschmutzungen einfach mit der Zeitung abgenommen werden. Anschließend noch mit einem weichen Schwamm abwischen. Bei hartnäckigen Überresten legen Sie einen nassen Lappen auf die betroffene Stelle.
Alternativ kann ein handelsüblicher Teppichschaum gute Dienste leisten, so der AvD in einer Pressemitteilung. Die reinigenden Tenside anschließend mit viel Wasser und einem weichen Schwamm vom Wagen abwaschen.
Erste Hilfe bei Verschmutzungen
Tote Insekten auf Nummernschildern und Kunststoffteilen lassen sich auch mit Rasierschaum entfernen. Die feuchte Schaumdecke löst zwar die Reste, schadet aber nicht dem Lack. Zwei Minuten Einwirkzeit sind ausreichend, auch hier gilt: Mit viel Wasser abwaschen. Ein absolutes No-Go in solchen Fällen sind alkoholhaltige Putzmittel, wie Fensterreiniger.
Cabriofahrer müssen besonders aufpassen, denn Stoffverdecke sind besonders empfindlich. Zur Säuberung sollten Sie zu warmem Wasser und speziellen Verdeckreinigern greifen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, lohnt sich hier oftmals eine Imprägnierung des Stoffverdecks. Dadurch perlt auch Regenwasser ab und die Fasern saugen sich nicht so schnell voll. Hier gilt ebenfalls: Verschmutzungen möglichst schnell und behutsam entfernen.
So gehen Sie auf Nummer sicher
Wer seinen Lack und seinen Wagen schon vorab schützen möchte, sollte diese Tipps beachten: Polierter und mit Hartwachs behandelter Lack ist widerstandsfähiger. Schadstoffe können durch die Wachsschicht nicht so schnell durchringen und auch Kalkflecken können sich nicht mit dem Lack verbinden. Parken Sie außerdem vorwiegend im Schatten, das schont Lack, Verdeck und Kunststoff.
Alternativ können Sie zum Schutz gegen Insekten Teile des Wagens oder der Karosserie mit einer speziellen, transparenten Folierung bekleben lassen, die sich später einfach abziehen lässt, ohne Rückstande zu hinterlassen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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