Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein neues Auto zu kaufen, muss seinen alten Gebrauchtwagen in der Regel erst einmal erfolgreich wieder loswerden. Dabei kommt es vor allem im Internet darauf an, eine gute Anzeige zu schalten.

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Einen Gebrauchtwagen zu verkaufen, ist nicht immer so einfach, wie man denkt. Wer bei der Anzeige spart oder sich keine Mühe gibt, muss damit rechnen, dass es Wochen oder sogar Monate dauert, bis sich ein Käufer findet. Hinzu kommt, dass anschließend meist nicht einmal der gewünschte Verkaufspreis herausspringt. Damit der Gebrauchtwagen nicht unter Wert verkauft wird, ist es also wichtig, ein paar Grundregeln zu beachten.

Eine erfolgreiche Gebrauchtwagenanzeige schalten

Informieren Sie sich im Vorfeld genau über den Wert Ihres Fahrzeugs. Nutzen Sie dafür auch Vergleichsrechner im Internet oder lassen Sie für ein paar Euro den Schwacke-Wert (Gebrauchtwagen-Bewertung) erstellen.

In der Anzeige sollten Sie Ihr Fahrzeug möglichst detailliert beschreiben. Zählen Sie vor allem alle wichtigen Extras, Zusatzausstattungen, aber auch die Serienausstattung auf. Ist Ihr Gebrauchtwagen auf dem Papier gepflegt (Werkstatt- und Scheckheft), erwähnen Sie das auch unbedingt - eine lückenlose Wartung bzw. Pflege steigert den Wert. Mängel und Vorschäden sollten Sie ebenfalls nie verschweigen, sondern direkt offen legen. Um Ärger zu vermeiden, sollten Sie in Ihrem Kaufvertrag unbedingt einen Sachmängelhaftungsausschluss festhalten.

Zu guter Letzt sollten Sie Ihren Gebrauchtwagen ausgiebig reinigen - sowohl von innen als auch von außen. Anschließend sollten Sie möglichst viele hochwertige Fotos aus verschiedenen Positionen machen - dazu gehören auch die Mängelstellen.

Testfahrt und Verkaufsgespräch

Wenn Sie sich mit den ersten Käufern verabreden, wird es erst richtig spannend. Immer wieder gibt es schwarze Schafe, die plötzlich nichts mehr vom ursprünglichen Verkaufspreis wissen wollen. Bietet Ihnen ein potenzieller Verkäufer plötzlich einen Dumping-Preis und wird bei der Besichtigung auch noch aggressiv, sollten Sie das Gespräch einfach beenden und sich nicht aus der Fassung bringen lassen.

Häufig bringen Käufer auch ihre eigenen Kaufverträge mit. Handelt es sich dabei nicht um Standard-Verträge (beispielsweise vom ADAC) sollten Sie auf jeden Fall die Finger davon lassen. Die Regeln beim Verkauf bestimmen immer noch Sie.

Machen Sie mit einem Interessenten eine Probefahrt, sollten Sie immer einen Zeugen mitnehmen. Beschädigt der potenzielle Käufer Ihr Fahrzeug, sind Sie anschließend auf der sicheren Seite und der Interessent muss den Schaden in der Regel bezahlen.

Bezahlung und Abmeldung

Bei der Bezahlung gilt das alte Sprichwort: Nur Bares ist Wahres. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf Ratenzahlungen oder Überweisungen ein. Schlüssel und Papiere werden erst übergeben, wenn Sie den vollen Kaufpreis erhalten haben.

Wichtig: Melden Sie Ihr Auto erst ab, bevor Sie es dem Käufer übergeben. Überlassen Sie das Abmelden dem neuen Besitzer, tragen Sie bis zur tatsächlichen Abmeldung nicht nur die Verantwortung für das Auto, sondern zahlen auch noch Steuern, Versicherung und mögliche Bußgelder.

Ist das Auto verkauft, sollten Sie die Abgabe des Autos zuletzt umgehend bei der Zulassungsstelle und Ihrer Versicherung melden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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