Die Parkplatzsuche kann vor allem in Innenstädten nervtötend sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Dabei ist es oft so, dass es eigentlich genügend Parkplätze gibt, aber kaum jemand weiß, wo diese zu finden sind. Mit Parkplatzsharing wird das Suchen nach freien Stellplätzen erleichtert.

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"Ausfahrt freihalten" oder "Reserviert" - diese Schilder sind oft an potenziellen Abstellmöglichkeiten für das Auto zu sehen. Doch nicht zu jeder Zeit muss jemand aus einer Ausfahrt heraus, und nicht immer benötigt jemand seinen reservierten Parkplatz. Über Internetseiten oder Apps für Smartphones werden solche Plätze deshalb zeitweise weitervermietet.

Mit ein paar Klicks zum freien Parkplatz

Das Prinzip von Parkplatzsharing ist ganz einfach. Jemand, der über einen Parkplatz verfügt, weil er ihn beispielsweise gemietet hat oder dieser zu seiner Wohnung gehört, ihn aber nicht benötigt, bietet den Raum über das Internet oder per App an. Dort sehen ihn dann Parkplatzsuchende, die sich den Stellplatz mit wenigen Klicks reservieren können. Ähnliches kennt man bereits von Wohnungsplattformen wie Airbnb.

So funktioniert das Parkplatzsharing mit Park2gether

Um beispielsweise über die Plattform Park2gether einen Parkplatz zu teilen, müssen Sie sich auf der Internetseite des Betreibers registrieren. Dort tragen Sie im Anschluss die Zeiten ein, in denen der Parkplatz leersteht. Die gewünschten Gebühren für das Parken können die Nutzer bei diesem Anbieter selbst festlegen - 25 Prozent davon gehen als Provision an den Betreiber. Als Parkplatzsuchender haben Sie die Möglichkeit, sich über die Park2gether-Internetseite oder die App für Smartphones freie Parkplätze in der Umgebung anzeigen zu lassen. Die Bezahlung funktioniert mit wenigen Klicks ebenfalls online. Das spart Zeit und Stress.

Billiger als öffentliche Parkhäuser

Die Nutzung von Park2gether oder auch Diensten wie Parku, Park2gether, Ampido oder Unserparkplatz erspart Ihnen nicht nur eine lange Suche, sondern sogar ein bisschen Geld. Denn die Parkplätze, die per Parkplatzsharing angeboten werden, sind in der Regel billiger als öffentliche Parkhäuser. Manche Dienste geben Preise und Mindestparkdauer vor, bei anderen kann der Vermieter die Miete selbst festlegen. So ergeben sich Stundenpreise ab etwa 1 Euro. Ampido empfiehlt 1,50 Euro, Parku dagegen gleich 3 Euro. Aber selbst wenn die Preise höher sind als in Parkhäusern, fällt in jedem Fall die nervige Suche weg. Meistens können freie Parkplätze zudem schon Tage vor der Nutzung reserviert werden.

Kleines Extra-Einkommen

Die Vermieter der Parkplätze haben auf diese Weise ein kleines Nebeneinkommen. Je nachdem, wie oft sie ihre Ausfahrten oder Stellplätze vermieten, können pro Monat sogar mehrere 100 Euro zusammenkommen, die allerdings bei der Steuererklärung angegeben werden müssen. Jedoch sollten sich Anbieter informieren, ob sie überhaupt berechtigt sind, ihre Parkplätze (weiter) zu vermieten. Im Zweifelsfall hilft ein Blick in den Wohnungsmietvertrag oder der Anruf beim Hausvermieter. Manchmal ist es aber schwierig bis unmöglich, seinen Parkplatz zu vermieten. Etwa dann, wenn dafür ein Schlüssel für eine Schranke oder ein auf ein bestimmtes Kennzeichen ausgestellter Anwohnerparkausweis nötig ist.

Betreiber bekommen Provision

Natürlich wollen auch die Betreiber der Parkplatzsharing-Angebote profitieren. Die Registrierung für die Dienste ist in der Regel kostenlos. Dafür müssen Vermieter einen Teil der Einnahmen als Provision abtreten. Je nach Anbieter sind das 20 bis 35 Prozent. Mit dem Geld arbeiten die Betreiber unter anderem am Ausbau der Parkplatzsharing-Programme. So sollen vermehrt auch Firmen- und Kundenparkplätze angeboten werden, die während Betriebsferien oder außerhalb der Öffnungszeiten leerstehen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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