Berlin (dpa/tmn) - Egal, ob drohende Fahrverbote in Innenstädten oder der Skandal um manipulierte Abgasreinigung: Wer ausgerechnet jetzt ein neues Dieselauto kaufen möchte, sollte sich für das richtige Modell entscheiden.
Diesel-Käufer greifen besser zu einem Modell mit der neuen Abgasnorm Euro 6d, um auf der sicheren Seite zu sein. Das rät der Auto Club Europa (ACE). Einige Hersteller hätten bereits Modelle im Programm, die diese Norm erfüllen.
Auch für gebrauchte Diesel gibt der Club eindeutige Empfehlungen: Wer uneingeschränkt in Städten fahren will, verzichtet aktuell besser darauf, Autos mit Euro-5-Norm oder niedriger zu kaufen. Zwar stünden hier bei geläufigen Modellen die Chancen für Nachrüstungen gut. Dennoch könnte es sein, dass es keine gibt, die Euro 6 oder Euro 6 light, auch 5.5 genannt, ermöglichen. Doch genau davon könne dann später abhängen, ob man eine blaue Plakette oder eine vergleichbare Kennzeichnung erhält, mit der Autos in Fahrverbotszonen fahren können.
Technisch sei es möglich, zu Kosten von zurzeit etwa 1500 bis 2000 Euro SCR-Katalysatoren nachzurüsten. Diese sind für Autos ab Euro 4 oder teils schlechter verfügbar und können die Norm Euro 6 oder besser möglich machen.
Vorsichtig müsse man auch beim Gebrauchtkauf mancher Euro-6-Diesel sein. Denn bei einigen haben die Hersteller die Software der Abgasreinigung manipuliert. Hier müssen die Hersteller kostenlos nachbessern, so der ACE. © dpa
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