München (dpa/tmn) – Zur Vorbereitung der Autoreise gehört auch das Prüfen des Reifendrucks. Die Faustregel lautet: bei mehr Last etwas mehr Druck in die Reifen.
Dabei stellt sich die Frage: Sollte man ihn erst messen und anpassen, wenn das Auto mit Koffern und Mitfahrenden voll beladen ist – oder lässt sich das bereits am Vortag erledigen, wenn das Auto noch leer und damit leichter ist?
Es ist egal, aber...
Nach Angaben des Tüv Süd ist beides möglich. Der Luftdruck für einen höheren Beladungszustand kann ohne negative Folgen auch bei einem unbeladenen Auto eingestellt werden, erklärt die Prüforganisation auf Nachfrage. Wie viel Luftdruck bei welchem Zustand in die Reifen muss, steht bei den meisten Autos in der Betriebsanleitung oder auf Aufklebern an der B-Säule oder auch auf der Innenseite der Tankklappe.
Wichtig ist, dass die Reifen kalt sind. Denn auf diesen Zustand beziehen sich die Herstellerempfehlungen für den Fülldruck bei verschiedenen Beladungen. Das heißt: Die Reifen sollten noch nicht warmgefahren sein. Außerdem sollte das Auto vor dem Messen nicht für längere Zeit in der prallen Sonne gestanden haben.
Reifen wird stabiler und tragfähiger
In der Regel wird bei höherer Last ein etwas höherer Reifendruck empfohlen. Der Grund dafür ist, dass sich bei mehr Gewicht die Querschnitts- und Aufstandsfläche der Reifen ändert. Dem wirkt man mit dem etwas höheren Druck entgegen.
Dadurch wird laut Tüv Süd die Stabilität und Tragfähigkeit des Reifens gestärkt und eine übermäßige Erwärmung durch stärkeres Walken verhindert. Auch der Spritverbrauch kann etwas sinken.
Gut zu wissen: Der Innendruck erhöht sich in warmgefahrenen Reifen. Das berücksichtigen die Hersteller nach Angaben des Tüv Süd aber bei ihren Empfehlungen. Wenn man im Rahmen dieser empfohlenen Werte bleibt, muss man sich also keine Sorgen machen, dass der Innendruck während der Fahrt soweit steigt, dass die Reifen dadurch Schaden nehmen.
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