Mietwagen sind häufig der Retter in der Not. Ob Bahnstreik, Geschäftsreise, Wochenendtrip oder Urlaub im Ausland – wer einen Mietwagen bucht, sollte unbedingt ein paar wichtige Grundregeln beachten, um im Anschluss böse Überraschungen zu vermeiden.
Wer einen Mietwagen buchen möchte, sollte sich im Vorfeld gut über die jeweiligen Angebote und die unterschiedlichen Mietwagenanbieter erkundigen. Gerade vermeintliche Schnäppchen entpuppen sich nicht selten als Kostenfalle. Besonders Versicherungsfragen müssen im Vorfeld genau geklärt sein. Nichts ist ärgerlicher, als im Falle eines Unfalls auf den Kosten sitzen zu bleiben oder schon bei der Anmietung mit hohen Zusatzkosten konfrontiert zu werden.
Mietwagen im Vorfeld oder spontan buchen?
Prinzipiell ist es immer günstiger, einen Mietwagen mit etwas Vorlauf zu buchen. Viele Mietwagenanbieter locken mit Frühbucherrabatten oder speziellen Wochenend- und Feiertagsangeboten. Wer sich hier früh genug informiert, spart häufig bares Geld.
Prinzipiell wichtig ist aber, dass Sie sich nicht auf das nächstbeste Angebot stürzen. Auf Internet-Vergleichsportalen wie mietwagen.check24.de oder billiger-mietwagen.de können Sie unterschiedliche Mietwagenanbieter und ihre Angebote miteinander vergleichen. Dabei können Sie in der Regel über eine detaillierte Suchmaske alle für Sie wichtigen Kriterien eingeben und die Suchmaschine filtert für Sie anschließend die besten Angebote heraus. Dabei können Sie nicht nur nach dem günstigsten Angebot suchen, sondern sich auch an den Bewertungen anderer Kunden orientieren. Neben der Online-Buchung können Sie natürlich auch im Reisebüro Ihrer Wahl oder direkt bei den Vermietstationen vor Ort einen Mietwagen buchen. Ein wesentlicher Vorteil besteht hier darin, dass Sie alle anfallenden Fragen persönlich klären können.
Worauf ist bei der Buchung von Mietwagen zu achten?
Einen Mietwagen zu buchen, ist nicht so einfach, wie viele Menschen denken, da es viele Punkte und Kostenfallen zu berücksichtigen gibt.
1. Die Fahrzeugklasse
Je nachdem, wie viele Personen Sie sind oder wie viel Gepäck Sie mitnehmen, können Sie zwischen verschiedenen Fahrzeugklassen auswählen. In der Regel ist ein kleineres Fahrzeug natürlich billiger als ein großes. Manche Mietwagenanbieter locken aber auch mit Spezialtarifen. Erkundigen Sie sich daher genau, welche Zusatzkosten bei einem Klassen-Upgrade entstehen würden und welcher Kostenvorteil sich bei einer kleineren Fahrzeugklasse ergeben würde.
2. Den Fahrer festlegen
Wer gemeinsam losfährt, möchte häufig nicht nur eine Person als Mietwagenfahrer angeben, sondern auch noch einen zweite. Bei den meisten Mietwagenanbietern ist das aber mit Zusatzkosten verbunden – teilweise mit hohen. Buchen Sie also nicht einfach blauäugig einen zweiten Fahrer auf den Mietwagen. Bei den Kosten für einen zusätzlichen Fahrer spielen unter anderem das Alter und die Zeit des Führerscheinbesitzes eine wesentliche Rolle.
3. Tanken
Achten Sie darauf, welche Tank-Vereinbarung in Ihrem Mietwagenvertrag festgehalten ist. Viele Anbieter verlangen das Fahrzeug voll betankt zurück. Bei einigen können Sie den Wagen aber auch "leer" abgeben. Im Gegenzug wird von den Mietwagenstationen eine Tankpauschale verlangt, um den verfahrenen Sprit wieder aufzufüllen. Klären Sie hier unbedingt im Vorfeld, zu welchen Konditionen und Kursen dieser Pauschalbetrag berechnet wird. Häufig ist es günstiger, den Mietwagen kurz vor Abgabe selbst zu betanken.
4. Laufleistung
Auch die erlaubte Laufleistung kann von Mietwagen zu Mietwagen schwanken. Einige Anbieter setzen überhaupt kein Limit für die verfahrenen Kilometer fest, andere nur wenige Hundert Kilometer. Achten Sie auch hier genau darauf, was in Ihrem Vertrag verzeichnet ist. Überschreiten Sie die festgelegte maximale Laufleistung, fallen Zusatzkosten pro Kilometer an. Auch hier kann sich schnell eine ordentliche Zusatzsumme ansammeln.
5. Zusatzausstattung
Achten Sie beim Mietwagenangebot auch auf mögliche Zusatzausstattungen. Benötigen Sie zum Beispiel einen Kindersitz? Oder brauchen Sie ein Navigationsgerät? Auch hier kann jedes Extra teuer zu Buche schlagen. Klären Sie die anfallenden Kosten daher unbedingt im Vorfeld.
6. Reinigung/Abgabe
Die Reinigung nach Abgabe des Mietwagens stellt in den seltensten Fällen ein Problem dar. Dennoch kann es sein, dass ein Vermieter plötzlich einen Zusatzbetrag für die Reinigung des Fahrzeugs verlangt, weil es "übermäßig" verschmutzt sei.
Wenn Sie das Fahrzeug abgeben, sollten Sie außerdem unbedingt mit dabei sein, wenn der Vermieter mit dem Schadensprotokoll den Mietwagen auf eventuelle Schäden kontrolliert. Bereits vor Anmietung sollten alle bereits vorhandenen Schäden in einem Protokoll festgehalten werden. Achten Sie daher penibel darauf, dass auch jeder noch so kleine Kratzer und jede Delle notiert werden. Tun Sie das nicht, kann der Vermieter Ihnen anschließend Schäden ankreiden, die Sie gar nicht verursacht haben.
Die Mietwagenversicherung beachten
Besonderes Augenmerk sollten Sie auch der Mietwagenversicherung schenken. In der Regel ist ein Mietwagen über den Vermieter gesetzlich haftpflichtversichert. Das heißt, die Versicherung zahlt, wenn Sie einen Schaden verursachen. Die Mindestdeckungssummen unterscheiden sich hier aber mitunter deutlich von einem zum anderen Land und auch unterhalb der verschiedenen Mietwagenanbieter. Hier gilt: Je höher die Deckungssumme, desto besser. Der ADAC empfiehlt eine Mindestdeckungssumme in Höhe von einer Million Euro oder mehr.
Achten Sie außerdem darauf, ob das gesamte Fahrzeug in den Versicherungsleistungen mit einbezogen ist, oder ob bestimmte Schäden ausgeschlossen sind. Bei selbst verursachten Schäden am eigenen Fahrzeug greift in der Regel die Kaskoversicherung, die bei den meisten Mietwagenangeboten bereits miteinbezogen ist. So rät der ADAC beispielsweise dazu, nur Mietwagen mit Vollkaskoschutz anzumieten. Achten Sie außerdem auf die Höhe der Selbstbeteiligungssumme. Auch hier kann es sein, dass Sie bei einem Unfall kräftig zur Kasse gebeten werden. Im Idealfall entfällt die Selbstbeteiligung komplett. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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