Der ehemalige Pininfarina-Designer Ken Okuyama zeigt in Pebble Beach wieder einmal, wie er sich den perfekten Supersportwagen vorstellt: Der Kode 0 ist ein extremer Keil, der stark an Sportwagenstudien aus den 1970er Jahren erinnert. Unter der silbrigen Hülle verbirgt sich jedoch ein alter Bekannter aus Italien.

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Der Name Ken Okuyama ist in der Automobilwelt vielleicht nicht so bekannt wie der von Ferdinand Piëch. Doch den Ferrari Enzo Ferrari kennen wohl die meisten Autofans: Bei Pininfarina war Okuyama immerhin verantwortlich für das Design des schon jetzt legendären Italo-Renners. Seit einiger Zeit lässt der Designer mit verrückten Autokreationen immer mal wieder von sich hören – wie auch jetzt in Pebble Beach: Seine neueste Schöpfung hört auf den Namen Kode 0 und wirkt auf den ersten Blick, wie aus der Zeit gefallen.

Kode 0 mit einzigartigem Design

Die extreme Keilform der Karosserie weckt nämlich in erster Linie Erinnerungen an die 1970er Jahre. Zu dieser Zeit musste beinahe jede Sportwagenstudie dieser Idealform folgen. In die Serie schafften es mit diesem Design berühmte Modelle wie etwa der Lancia Stratos, der Ferrari Modulo sowie der ewige Supersportwagen-Held Lamborghini Countach – mit dem der Kode 0 weitaus mehr gemeinsam hat als die gerade ansteigende Karosserielinie, die scharfen Kanten sowie die spitze Nase. Denn unter dem extrovertierten Blechkleid verbirgt sich ein aktueller Lamborghini Aventador.

Dessen Silhouette verändert Okuyama so, dass die Front nochmals deutlich steiler abfällt und in ein gewaltiges Spoilerelement mündet. Die nun vertikal eingebauten und länglichen LED-Scheinwerfer sowie die aus Sichtcarbon gefertigten A-Säulen charakterisieren den Kode 0 weiter. Das Dach fällt zum kantigen Heck leicht ab. Auffällig sind zudem die sehr breiten C-Säulen, die – ähnlich wie beim neuen Ford GT – über große Luftdurchlässe verfügen. Am Heck selbst prangen ein mächtiger Diffusor und extrem große, vergitterte Luftauslässe. Die in grüner Lackierung durchscheinenden Lüfterräder sollen für beste Hitzeabfuhr sorgen.

V12-Motor mit 700 PS

Und Hitze produziert der Renner mutmaßlich viel: Denn aus dem Aventador übernimmt der Kode 0 auch den Antriebsstrang, hauptsächlich bestehend aus dem 6,5 Liter großen V12-Motor mit Saugrohreinspritzung und 700 PS. Auch das automatisierte Siebenganggetriebe von Lamborghini bleibt dem Unikat erhalten. Es leitet die Antriebskraft an alle vier Räder weiter – hier hat sich der Designer übrigens aus dem Regal von Tuner Novitec bedient und 20 sowie 21 Zoll große Exemplare verwendet.

Den Innenraum des Kode 0 entert man durch nach vorne oben öffnende Türen. Das Interieur folgt der Farbgebung der Außenhaut in silber und grün. Verschiedene Lederoberflächen sollen für eine exklusive und futuristische Atmosphäre sorgen. Klar ist: In die Serie wird es der Entwurf sicherlich nicht schaffen. Möglicherweise findet sich aber ein solventer Käufer für den Kode 0. Das Vorgängermodell Kode 57 sicherte sich immerhin der US-Boxer Floyd Mayweather – für angeblich 2,5 Millionen US-Dollar.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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