Das Angebot ist dramatisch zurückgegangen: Nur noch vier Modelle kommen in Frage für alle, die sich einen noch einigermaßen erschwinglichen Kleinwagen kaufen wollen.
Wer in Deutschland einen Kleinwagen für unter 15.000 Euro neu erwerben möchte, hat kaum noch Optionen. Derzeit blieben nur vier Modelle unter dieser Preisgrenze, zeigt eine Auswertung des ADAC. Noch im vergangenen Jahr konnten die Kundinnen und Kunden demnach unter 45 verschiedenen Modellen und Ausführungen wählen. Damit ist das Angebot an erschwinglichen Fahrzeugen dramatisch zurückgegangen.
"Modelle für unter 10.000 Euro gibt es gar nicht mehr", sagt ADAC-Testingenieur Alexander Werner. Damit habe sich eine "magische Preisgrenze" um 5.000 Euro nach oben verschoben.
Den drastischen Angebotseinbruch führt der ADAC auf steigende Fahrzeugpreise, aber auch darauf zurück, dass viele Modelle ausgelaufen sind. So stellten die Hersteller VW und Peugeot ihre jeweiligen Modelle Up und 108 ein. Eine besonders heftige Teuerungsrate von 62 Prozent vermeldet der ADAC für den Dacia Sandero.
War der Sandero bis 2019 noch für weniger als 7.000 Euro zu haben, ist er mit dem Basismotor bestückt bei 11.300 Euro Einstiegspreis derzeit laut ADAC-Daten aber immer noch das günstigste Modell der Republik. Die anderen drei Modelle, die unter der 15.000-Euro-Marke bleiben, sind der Fiat Panda (ab 14.990 Euro), der Citroën C3 (ab 14.940 Euro) und der Mitsubishi Space Star (ab 13.590 Euro).
Auf Kosten der Sicherheit: ADAC übt Kritik
Der ADAC kritisiert, dass die Hersteller trotz Preiserhöhungen den Rotstift ansetzen - teils auch auf Kosten der Sicherheit. So könne der Panda, serienmäßig mit zwei Airbags bestückt, noch nicht einmal mehr gegen Aufpreis mit Seiten-Airbags oder City-Notbremsassistent bestellt werden.
Über Notbremssystem und Spurhalteassistent im Paket verfügt der Mitsubishi mit standardmäßig sechs Airbags nur in der 6.800 Euro teureren Topausstattung. Damit knackt der Space Star eine weitere Preisgrenze - die von 20.000 Euro. (dpa/af)
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