Mit der Studie Kia Niro EV präsentieren die Südkoreaner auf der CES 2018 in Las Vegas ihren Beitrag zum Thema Elektro-SUV. Das seriennahe Konzept gilt als Vorbote auf die technische Neuausrichtung des Herstellers - bis 2025 sollen insgesamt 16 neue Elektro-Modelle von Kia entstehen.
Auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas (9. bis 12. Januar 2018) steht der Kia Niro EV noch als Concept Car auf dem Messestand, in der zweiten Jahreshälfte 2018 soll das Elektro-SUV aber bereits in der Serienversion vorgestellt werden. An Optik und Technik könnte sich auf dem Weg von der Studie zum Serienmodell also noch das eine oder andere ändern. Der erste Ausblick ist aber schon jetzt vielversprechend.
Kia Elektro-SUV mit über 380 Kilometern Reichweite
Da wäre zunächst die Technik und der Antrieb des Niro EV. Das Elektro-SUV wird von einem 150 kW (204 PS) starken Elektromotor angetrieben. Als Energiequelle dient eine 64 kWh große Lithium-Polymer-Batterie. Anhand der Leistungsdaten spricht Kia von einer Reichweite von bis zu 383 Kilometern. Gemessen an der Konkurrenz in Form eines Opel Ampera-e oder eine Chevrolet Bolt EV wirken die Zahlen bereits sehr realistisch.
Anders sieht das schon beim Design aus. Bei auffälligen Features, wie dem interaktiven Display an der Front, das bei der Studie den traditionellen Kühlergrill ersetzt, bleibt abzuwarten, ob das Element auch tatsächlich dem Serienfahrzeug erhalten bleibt. Die breiten C-Säulen orientieren sich dagegen am aktuellen Modell.
Im Innenraum wurde der Fokus auf ein minimalistisches Design und eine digitale Atmosphäre gelegt. Im Mittelpunkt steht dabei die zukunftsweisende Benutzerschnittstelle (HMI). So lassen sich Infotainmentsystem und Klimaanlage beispielsweise über ein ins Lenkrad integriertes Bedienfeld per Touch-Gesten steuern. Auch eine Gesichts- und Spracherkennung kann im Fahrzeug genutzt werden, um sich für unterschiedliche Funktionen "einzuloggen". Grundsätzlich wird bei der Fahrzeugvernetzung auf den neuen Mobilfunkstandard 5G gesetzt. Ein neues Zwei-Zonen-Soundsystem mit Lautsprechern in den Kopfstützen erlaubt es außerdem hinten und vorne im Fahrzeug unterschiedliche Musik zu hören.
Kia setzt in Zukunft auf Elektro-Autos und Vernetzung
Was die Sicherheit angeht, hat sich Kia für die Niro EV Studie etwas Besonderes einfallen lassen, um ein grundsätzliches Problem von Elektroautos zu lösen: die Lautlosigkeit. Ein neu entwickeltes Active Pedestrian Warning System (APWS) soll mit Lautsprechern in der Fahrzeugfront Fußgänger und Radfahrer warnen, wenn diese plötzlich vor dem Auto auftauchen. Erkannt werden die Personen per Kamera.
Grundsätzlich will Kia das Thema "Mobilität der Zukunft" in den nächsten Jahren entschieden vorantreiben. Schon 2019 soll es groß angelegte Flottentests für autonome Fahrfunktionen auf öffentlichen Straßen geben. In Serie sollen die ersten autonomen Kia-Modelle (Level 4) ab 2021 gehen. Ein Jahr vorher soll zudem das erste Kia-Brennstoffzellenfahrzeug in Serie gehen und bis 2025 sind insgesamt 16 Elektro-Modelle von Kia geplant. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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