Der im letzten Jahr als Konzept vorgestellte Jaguar E-Type mit Elektroantrieb wird tatsächlich gebaut. Der britische Hersteller reagiert damit auf das "überwältigende" positive Echo. 2020 soll der Retro-Roadster auf den Markt kommen.
Kein Geringerer als Enzo Ferrari sagte einst, der Jaguar E-Type wäre das schönste Auto der Welt. Auch über 50 Jahre nach der Vorstellung 1961 gilt dieser Roadster als Stilikone. Entsprechend groß war die Aufregung unter Autoliebhabern, als Jaguar vor knapp einem Jahr die Studie eines elektrischen E-Type vorstellte, die dem Original verblüffend ähnlich sah. Und jetzt das: Der neue E-Type kommt. Wirklich.
E-Type Zero wird weitgehend originalgetreu
Der zukünftige "E-Type Zero" ist mehr als ein modernes Elektroauto, das im Stil mehr oder weniger an das Original angelehnt wird. Die Rede ist von einem in großen Teilen gleichen Nachbau des E-Type.
Details nennt Jaguar noch nicht, doch über das Konzept ist schon einiges zu erfahren. Das Auto wird hergestellt von Jaguar Classic, der Oldtimerabteilung des Herstellers. Laut Jaguar wird in den Nachbau die Elektrotechnik des Jaguar I-Pace eingebaut, des ersten Elektroautos der Marke.
Reichweite ausreichend für Ausflüge
Der Akku des E-Type Zero ist mit 40 kWh geplant. Bedingt durch das vergleichsweise geringe Gewicht soll diese Kapazität für eine Reichweite von 270 Kilometern genügen. Je nach Ladestrom lässt sich der Akku in etwa sechs bis sieben Stunden aufladen. Jaguar verspricht jetzt schon, dass die Beschleunigung um einiges temperamentvoller ausfallen wird, als die des Originals mit Benzinmotor.
Der Akku des E-Type Zero hat voraussichtlich die gleiche Größe wie der Motor des Benziners und wird so eingebaut, dass die Position die gleiche ist. Deswegen dürfte das Elektroauto die gleiche Schwerpunktlage wie der Benziner haben und ein ähnliches Fahrverhalten an den Tag legen.
Weitere Modernisierungen umfassen LED-Frontscheinwerfer und das glücklicherweise nur optionale Infotainment mit dem neumodischen Touchscreen. Fahrwerk, Karosserie und Ausstattung sollen sonst weitgehend dem historischen Vorbild entsprechen.
Umrüstbar auf Benzinmotor
Wie ernst es Jaguar mit der Vorbildtreue des Nachbaus meint, zeigt sich schon darin, dass Besitzer des E-Type Zero ihr neues Auto auf einen Originalmotor des E-Type umrüsten lassen können. Und auch umgekehrt soll die Transplantation funktionieren: Besitzer eines E-Type können ihr historisches Original bei Jaguar auf Elektroantrieb umrüsten lassen – theoretisch zumindest. In Wirklichkeit dürfte kaum ein Besitzer des E-Type auf die Idee kommen, seinen wertvollen Oldtimer durch einen Totalumbau zu entweihen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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