Wenn Sie Ihr Auto unter Bäumen parken, kann es passieren, dass Baumharz auf dem Lack landet. Bei Harz handelt es sich um eine zähflüssige und klebrige Substanz. Das muss sie auch sein – schließlich soll sie Verletzungen der Baumrinde versiegeln, um den Baum vor weiterem Schaden zu schützen. Es gibt eine ganze Reihe von Tipps und Empfehlungen, wie man Baumharz wieder vom Lack bekommt. Eine Auswahl hilfreicher Mittel bieten die nachfolgenden Zeilen. Ganz generell gilt auch bei der Harzentfernung: Beginnen Sie immer mit dem mildesten Mittel.
Schnell in die Waschstraße
Sobald Sie Harz auf dem Auto entdecken, sollten Sie es sofort entfernen – sonst greift es den Lack an, indem es ihn porös macht. Je frischer das Harz ist, desto leichter lässt es sich entfernen – schnelles Handeln ist also angesagt. Fahren Sie am besten gleich durch die Waschstraße, um auf diese Weise das Baumharz vom Autolack zu entfernen. Das Harz selbst ist zwar nicht wasserlöslich, aber die mechanische Wirkung von Wasser, Reinigungsgerät und Reinigungsmittel kann bereits ausreichen, um noch nicht vollständig getrocknetes Harz vom Auto zu bekommen. Ist das Baumharz nach der Fahrt durch die Waschstraße vollständig entfernt und der Lack noch unbeschädigt, sollten Sie die betroffenen Stellen mit einer Politur behandeln.
Hilfe aus dem Fachhandel
Ist das Harz bereits so stark angetrocknet, dass es auch nach der Autowäsche noch fest am Lack haftet, hilft eventuell Baumharzentferner aus dem Fachhandel weiter. Hier gilt dasselbe, wie auch für die meisten Hausmittel zum Harz-Entfernen am Auto: Wagen waschen, aufsprühen, kurz wirken lassen, mit einem weichen Tuch ohne Reibung und Druck abwischen, fertig. Zumindest im Idealfall. Ob das genauso auch bei Ihnen klappt, und welches Mittel im jeweiligen Fall am besten funktioniert, lässt sich leider nur bedingt vorhersagen. Das ist letztlich immer eine Frage der individuellen Umstände.
Weitere Alternativen, um Baumharz vom Auto zu entfernen
Flüssiger Türschloss-Enteiser oder Babyöl können als Alternativen zum Baumharzentferner aus dem Fachhandel dienen. Den Türschloss-Enteiser lassen Sie dazu ein paar Minuten einwirken, ehe Sie versuchen, das Baumharz am Auto vorsichtig mit einem weichen Lappen zu entfernen. Beim Babyöl können Sie es auch ohne lange Wartezeit versuchen.
Reinigungsknete, auch als Lackknete oder Polierknete bekannt, wird immer beliebter als Reinigungsmittel gegen Harz. Ist die Fahrzeugoberfläche gründlich gereinigt, formen Sie einfach ein etwas handtellergroßes Stück aus der Knete und bewegen sie über die verschmutzte Lackoberfläche, um das Harz vom Auto zu entfernen. Halten Sie den Lack dabei mit Wasser oder speziellen Gleitmitteln feucht und arbeiten Sie mit nur wenig Druck. Die Knete nimmt Verunreinigungen auf dem Lack dann nach und nach auf. Verwenden Sie die Knete nicht trocken auf dem Lack, oder bei kalten Temperaturen. Ist es draußen etwas kühler, kann es helfen, die Knete für einige Minuten in warmes Wasser legen, bevor man sie verwendet.
Eine weniger milde Option besteht darin, ein Lösemittel aufzutragen, bevor Sie vorsichtig versuchen, mit einem leichten Nitroverdünner und unter sanftem Druck das Baumharz vom Autolack zu entfernen. Je nach Autolack riskieren Sie bei dieser Methode allerdings, den Lack durch die Verdünnung abzutragen.
Lackpflege nach der Harz-Entfernung
Nach der Harzentfernung ist eine abschließende Politur und Versiegelung mit einem Lackpflegemittel aus dem Fachhandel ratsam. Durch das Polieren werden verwitterte Lackschichten abgetragen und leichte Kratzer geglättet. Pflegestoffe in der Politur konservieren den Lack und lassen ihn wieder glänzen. Ist der Lack bereits beschädigt, muss er allerdings zeitnah ausgebessert werden, um Korrosionsschäden vorzubeugen. © 1&1 Mail & Media
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