Die Blätter fallen, die Preise steigen: Pünktlich zum Herbstbeginn kletterten die durchschnittlich aufgerufenen Gebrauchtwagenpreise teils deutlich – und zwar über sämtliche Alters- und Fahrzeugklassen hinweg. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von "AutoScout24".

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Pünktlich zum Herbst steigen in der Regel auch die Preise für Gebrauchtwagen an. Diese Erkenntnis wird durch aktuelle Zahlen von "AutoScout24" bestätigt. Insgesamt legte der durch das Onlineportal in regelmäßigen Abständen ermittelte Gebrauchtwagen-Preis-Index im Oktober um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf durchschnittlich 19.546 Euro. Die durchschnittlichen Preise für Diesel-Modelle belieben trotz der Anhalten Debatten um den Selbstzünder im Gesamtbild unauffällig.

Youngtimer legen überdurchschnittlich zu

Betrachtet man die verschiedenen Altersklassen der angebotenen Gebrauchtwagen, ergibt sich ein differenzierteres Bild. So verteuerten sich Youngtimer, also Fahrzeuge mit einem Alter zwischen 20 und 30 Jahren um satte 4,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat September (Durchschnittspreis 7.012 Euro). Deutlich geringer fiel der Ausschlag nach oben bei Fahrzeugen, die mindestens drei und maximal fünf Jahre auf dem Buckel haben (12.275 Euro), sowie bei höchstens zwölf Monate alten Modellen (28.805 Euro) aus. Hier steht jeweils ein Plus von überschaubaren 0,4 Prozent zu Buche.

Im Mittelfeld tummeln sich zehn bis 20 Jahre alte Exemplare (5.213 Euro, + 2,6 Prozent), zwölf bis 36 Monate alte Fahrzeuge (26.225 Euro, + 1,4 Prozent), Oldtimer, die schon mehr als 30 Jahre auf unseren Straßen unterwegs sind (29.813 Euro, + 1,1 Prozent) sowie Fahrzeuge mit einem Alter zwischen fünf und zehn Jahren (12.275 Euro, + 0,5 Prozent).

Diesel bisher unauffällig - insgesamt weniger Inserate

Auffällig ist, wie wenig die Veränderung bei Gebrauchtwagen mit Dieselmotoren trotz aktueller Entwicklungen rund um die Zukunftsträchtigkeit der Selbstzünder ausfällt. Abrutschende Preise seien hier zumindest bisher nicht zu erkennen, ein überdurchschnittlicher Anstieg beim Angebot gebrauchter Diesel hingegen schon.

Betrachtet man die bloße Anzahl der über das Portal angebotenen Fahrzeuge, fällt auf, dass hier ausschließlich in der Gruppe der Modelle mit einem Alter von einem bis drei Jahren eine Bestandszunahme vorliegt (+ 4,1 Prozent). In allen anderen Altersklassen nahm das Angebot um mindestens 0,2 Prozent (Oldtimer) bis hin zu 4,7 Prozent (Youngtimer) ab. "AutoScout24" führt das vor allem auf gute Verkäufe zurück.

Deutlich weniger Seitenaufrufe im Oktober

Eigentlich sollte man nun meinen, wenn die Preise für Gebrauchtwagen steigen, müsste auch das Interesse entsprechend zugelegt haben. Tatsächlich scheint jedoch das Gegenteil der Fall zu sein – zumindest dann, wenn man die Gesamtzahl der Seitenaufrufe zugrunde legt. So verzeichnete "AutoScout24" im Oktober erhebliche Rückgänge bei der Zahl der Seitenaufrufe um 14,2 (Youngtimer) Prozent bis zu 19,1 Prozent (Oldtimer). Ein Grund für den Rückgang ist auch schon ausgemacht. So dürften unter anderem die Herbstferien verantwortlich sein.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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