Der ADAC hat seine Sommerstaubilanz 2017 veröffentlicht. Berücksichtigt wurden dabei Staus mit einer Länge von zehn Kilometern und mehr. Die stärkste Stauzunahme wurde an Freitagen beobachtet.

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Wer seinen Sommerurlaub 2018 planen möchte, sollte sich mit der ADAC Sommerstaubilanz 2017 etwas genauer beschäftigen. Die Verkehrsexperten haben dabei die Anzahl an Staus mit einer Länge von zehn oder mehr Kilometern analysiert. Und anhand der Auswertungen wird schon jetzt klar: An einem Freitag sollte man seine Reise nicht unbedingt starten, denn am Tag vor dem Wochenende wurden mit Abstand die meisten Staus gezählt.

Stau am Wochenende

Insgesamt 495 Staus (2016: 396) mit zehn Kilometern Länge oder mehr wurden an allen Freitagen der zwölf Sommerferienwochenenden (23. Juni bis 10. September 2017) registriert. Damit ist der Start ins Wochenende der mit Abstand ungünstigste Tag, um in seinen Urlaub aufzubrechen. An Sonntagen zählte der ADAC dagegen nur 185 lange Staus (2016: 229), an Samstagen sogar nur noch 153 (2016: 256).

Die neuen Zahlen zeigen damit allerdings auch eine deutliche Verschiebung des Verkehrsaufkommens im Vergleich zum Vorjahr. Während der Stauanteil der Freitage an den Ferienwochenenden 2017 bei 59 Prozent lag, fiel dieser Wert 2016 mit 46 Prozent noch deutlich niedriger aus.

10.764 Stau-Kilometer

In der Masse gesehen zeigte sich die Stausituation in den Sommerferien aber ähnlich schwierig, wie im vergangenen Jahr. Während 2016 noch 858 lange Staus gezählt wurden, waren es 2017 bereits 870. Die Gesamtlänge der Autoschlangen summierte sich auf 10.764 Kilometer (2016: 10.334 Kilometer). Die Hauptursachen für die Staus wurden in hohem Verkehrsaufkommen und Baustellen ausgemacht, wobei Letztere in einer ähnlichen Anzahl vorzufinden waren, wie noch im letzten Jahr (durchschnittlich 460 Baustellen). Defekte Fahrzeuge oder Unfälle sorgten dagegen deutlich seltener für Stillstand auf der Piste.

Aufgeschlüsselt auf die Bundesländer entfiel die größte Verkehrsbelastung wie schon im Vorjahr auf Bayern. Fast ein Viertel der Staus (24,3 Prozent) mit zehn oder mehr Kilometern Länge wurden im Freistaat registriert, wobei der Anteil im Vergleich zu 2016 deutlich geringer ausfiel (33 Prozent). Dahinter folgen in 2017 Niedersachsen (21,6 Prozent) und Baden-Württemberg (17,0 Prozent).

Von den Autobahnen war die A3 Köln - Frankfurt - Nürnberg - Passau am stärksten betroffen. Alleine auf dieser Strecke wurden 156 lange Staus gezählt. Dahinter landet die A7 Flensburg - Hamburg - Hannover - Würzburg - Füssen mit 140 Blechlawinen. Der dritte Platz geht an die A1 Köln - Bremen - Hamburg - Lübeck mit 134 Staus.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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