Vor dem ersten großen Frühlingsausflug macht es Sinn, dass Ihren Wagen auf Vordermann bringen. Speziell die Roststellen sollten Sie sich vornehmen. Wir sagen Ihnen, wie das geht.
Die Sonne verleitet zu einem Tagesausflug mit dem Auto. Bevor es rausgeht, kann es hilfreich sein, den Wagen zu entlacken und entrosten. Denn vor allem bei älteren Modellen kann die Freude am Fahren durch hässliche und zum Teil sogar gefährliche Rostflecken geschmälert werden.
Abstrahlen mit Soda
Eine Methode zum Entlacken und Entrosten ist das Strahlen. Dabei wird ein Strahlmittel mit hohem Druck auf die Oberfläche geschossen, wodurch der Lack entfernt wird. Gestrahlt wird entweder mit einem mobilen Strahlgerät, das einem Hochdruckreiniger ähnelt, oder per Strahlgebläse in einer kleinen oder großen sogenannten Strahlkabine. Je nachdem, für welches Strahlmittel Sie sich entscheiden, können mehrere Arbeitsschritte nötig sein. Sehr beliebt ist mittlerweile das Strahlen mit Natriumhydrogencarbonat, auch Soda genannt.
Abstrahlen mit Sand oder Kunststoff
Der Vorteil gegenüber anderen Strahlmitteln, wie zum Beispiel Sand, ist, dass der Lack mit Soda besonders schonend abgetragen wird. Der Nachteil: Soda entfernt keine Rostflecken. Wer also Rost unter dem Lack hat, muss die Stelle mit einem hartnäckigeren Strahlmittel wie Sand, Glasperlen, Korund oder Kunststoffgranulat entrosten. Tipp: Mischen Sie Wasser zu dem Strahlmittel. Das ist zum einen effektiv und zum anderen wird die Staubbildung eingedämmt. Ein Strahlgerät kostet etwa 170 Euro. Für kleine Strahlkabinen, in die zum Beispiel ein Kotflügel passt, werden mindestens 1.000 Euro fällig. In der Fachwerkstatt werden ja nach Größe des Autos etwa 2.000 Euro für das Strahlen aufgerufen.
Abbeizen mit Paste
Schwer zu erreichende Bereiche des Autos lassen sich mit spezieller Paste entlacken und anschließend manuell oder per Spezialmittel entrosten. Die sogenannte Abbeiz-Paste wird mit einem Pinsel an der entsprechenden Stelle aufgetragen. Nach ein paar Minuten zeigt die Paste ihre Wirkung und der Lack lässt sich einfach lösen. Roststellen darunter können dann mit einer rotierenden Drahtbürste für die Bohrmaschine oder einem Winkelschleifer bearbeitet werden. Sitzt der Rost schon richtig tief, kann das aber nicht ausreichen. In dem Fall muss die Stelle mit einem speziellen Entroster wie zum Beispiel Fertan (ein Liter kostet etwa 30 Euro) behandelt werden.
Abstrahlen mit Trockeneis
Besonders empfindliche Bereiche des Autos, wie der Motorraum oder der Unterboden, können mit schonendem Trockeneis gestrahlt werden. Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid, das beim Strahlen mit einer Temperatur von minus 78,9 Grad Celsius auf die Oberfläche geschossen wird und sofort in den gasförmigen Zustand übergeht. Dabei werden die getroffenen Partikel regelrecht abgesprengt. Da Trockeneis nicht zu den sogenannten abrasiven Strahlmitteln gehört, wird die Oberfläche in ihrer Struktur nicht verändert. Diese Variante ist damit sogar zum Entlacken von Elektroteilen geeignet. Fachwerkstätten verlangen für diesen Service je nach Fahrzeugtyp mehrere Hundert Euro. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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