Wer mit Erdgasautos kostengünstig unterwegs sein will, der sollte die Finger von älteren Modellen der Marken Volvo, BMW, Fiat und Opel lassen. Wie die "Auto Bild" warnt, verlieren diese nach 15 Jahren die Betriebserlaubnis und müssen für viel Geld erneuert werden.

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Hat die Tankanlage von Erdgasautos ein Verfallsdatum? Glaubt man der heute erscheinenden Ausgabe der "Auto Bild", ist dies bei älteren Modellen der Hersteller BMW, Opel, Fiat und Volvo der Fall. Deren Tankbehälter entsprechen laut der Fachzeitschrift nicht der international einheitlichen Kfz-Richtlinie ECE R 110 für Antriebssysteme mit komprimiertem Erdgas (CNG). Stattdessen seien sie nur im Rahmen der bereits abgelösten deutschen Druckbehälterverordnung (DruckbehV) zulässig, die eine Erneuerung der Tankanlage nach 15 Jahren vorsieht.

Ältere Erdgasautos können zur Kostenfalle werden

Werden die Modelle, deren Tankanlage nur der Druckbehälterverordnung entspricht, nach 15 Jahren nicht erneuert, erlischt die Betriebserlaubnis. Und die Erneuerung kann teuer werden. Der "Auto Bild" zufolge hat der Besitzer des Erdgasautos dann nur noch die Möglichkeit, das Erdgassystem beim TÜV offiziell austragen zu lassen und das Fahrzeug ohne den CNG-Antrieb weiterhin zu nutzen. Dies sei aber alles andere als wirtschaftlich, da sich die schwere Tankanlage weiterhin an Bord befinde.

Hersteller bieten bislang wenig Hilfe an

Die Marken, deren ältere Modelle betroffen sind, helfen den Kunden bislang wenig. BMW dementiert laut "Auto Bild" sogar, dass die Betriebserlaubnis für die Tankanlagen nach 15 Jahren erlischt. Fiat äußerte sich bislang ebenfalls nicht zu einer möglichen Lösung des Problems. Volvo erklärt gegenüber der Fachzeitschrift, dass die Tankanlage ohnehin nur für die Dauer von 15 Jahren ausgelegt sei. Einzig Opel bietet seinen Kunden an, per Einzelabnahme ein Mustergutachten gemäß der aktuellen Richtlinie ECE R 110 zu erstellen. Was dies kosten soll, ist allerdings nicht bekannt.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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