Wer den weihnachtlichen Start in die Wintersaison im Skiurlaub verbringen will, sollte sich auf einige Dinge vorbereiten. Bei der Autofahrt mit den Kids gilt natürlich: Besonders verständnisvoll sein! Denn den lieben Kleinen kommt die Autofahrt in den Schnee tatsächlich länger vor als Erwachsenen.
Freuen Sie sich auch schon auf den Winter? Viele Deutsche nutzen die kalte Jahreszeit für einen ausgedehnten Winterurlaub in den Bergen oder im südlichen Europa. Während das Reiseziel Spaß und Abwechslung verspricht, dauert die Fahrt mit dem Auto dorthin meist eine gewisse Zeit. Wenn Sie mit Ihrer Familie unterwegs sind, werden Sie sich denken können, was Ihnen bevorsteht: Die Kinder können es kaum erwarten, anzukommen. Selbst wenn das Urlaubsziel noch etliche Autostunden entfernt liegt, ertönt von der Rückbank die unvermeidliche Frage: Wie lange dauert es denn noch? Doch in diesem Fall sollten Sie besonnen reagieren und sich schon vor der Fahrt Spiele und Beschäftigungen für die Kleinen überlegen – denn Kindern kommt eine solche Autofahrt tatsächlich länger vor als Ihnen. Aber woran liegt das?
Autofahrt in den Skiurlaub: Individuelles Zeitgefühl ausschlaggebend
"Für einen Vierjährigen ist ein Tag etwa 1/1500 seines bisherigen Lebens, bei einem Vierzigjährigen rund 1/15.000, also nur ein Zehntel so lang", sagt Dr. Ralf Buchstaller vom TÜV Nord. Hinzukommt der sogenannte "Oddball-Effekt": Geschieht etwas zum ersten Mal, dauert es subjektiv länger als darauffolgende identische Ereignisse. Für Erwachsene besteht der Großteil des Alltags aus Routine – in Kindheit und Jugend ereignet sich hingegen ständig etwas Neues. Und eine Fahrt in den Skiurlaub kann so etwas sein. Der Handlungsspielraum während einer solchen Fahrt ist jedoch äußerst beschränkt – Langeweile macht sich breit.
Ein Experiment verdeutlicht das auf eindrückliche Weise. US-Psychologen setzten Probanden in einem leeren Raum auf einen Stuhl und forderten sie auf, sich eine Viertelstunde lang mit nichts als ihren eigenen Gedanken zu beschäftigen. Die Versuchspersonen empfanden diese Situation in der Regel als unangenehm, und zwar unabhängig davon, ob sie über sich oder über andere Dinge nachdachten. Nun gab man ihnen die Möglichkeit, sich währenddessen selbst einen schmerzhaften Stromstoß zu geben. Und tatsächlich nutzten zwei von drei Männern das Angebot – kaum zu glauben, aber wahr. Gerade Männer suchten ständig nach Abwechslung und stimulierenden Erfahrungen, vermuteten die Forscher.
Ablenkung und Spiele sind das A und O
Daher kann die lange Autofahrt durchaus als Belastung für die Kinder angesehen werden. Sorgen Sie deshalb für Beschäftigungen, die nicht nur mit Smartphone, Tablet und Co. zutun haben. Rate- und Gesellschaftsspiele, die gut während einer Autofahrt gespielt werden können, sind ideal. Machen Sie zudem regelmäßige Pausen, um dem Nachwuchs genügend Bewegung zu ermöglichen. Netter Nebeneffekt: Kids, die eine halbe Stunde auf dem Spielplatz getobt haben, geben auf der weiteren Fahrt meist weniger den Zappelphilipp. Allgemein sollten gelangweilte Mitfahrer die Fahrt nicht als Zeitverschwendung, sondern als interessantes Ereignis ansehen.
Wenn der Verkehr dann doch einmal zäh wird und letztlich in einem Stau endet, gilt: Auch Sie sollten immer locker bleiben. "Starker Ärger lässt die vergeudete Zeit länger erscheinen, als sie tatsächlich ist", sagt der Experte vom TÜV Nord. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.