Mit dem Prototype 9 hat Infiniti ein Highlight der Elektromobilität geschaffen und anlässlich des diesjährigen Concours d‘Elegance im kalifornischen Pebble Beach (20. August 2017) vorgestellt. Inspiration fanden die Designer der Premiummarke von Nissan ganz offensichtlich in den Rennwagen aus den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Mehr zum Thema Mobilität

Betrachtet man den Prototype 9 zum ersten Mal, könnte man ihn fast für einen automobilen Klassiker aus längst vergangen Zeiten halten. Schmale frei stehende Räder, Monoposto-Bauweise und ein offenes Cockpit – all das entspricht dem Bild eines Rennwagens aus der Zeit, in der die Formel 1 noch nicht im Rahmen einer Weltmeisterschaft ausgetragen wurde, wie man sie heute kennt. In Wahrheit handelt es sich jedoch um ein höchst ambitioniertes und sehr junges Projekt ehrgeiziger Mitarbeiter der Nissan Motor Corporation.

Vergangenheit trifft auf Moderne

Dem Projekt zugrunde lag die Frage danach, wie wohl in den 1940er Jahren ein Rennwagen aus der Feder der Designer und Ingenieure von Infiniti ausgesehen hätte. Die Antwort ist offensichtlich: elegant, reduziert und von aerodynamischen Anstrengungen der damaligen Luftfahrtindustrie inspiriert. Stilecht wurden sämtliche Teile der Retro-Karosserie von den sogenannten Takumi – erfahrene Fachkräfte aus dem Nissan-Konzern – in mühevoller Handarbeit erschaffen. Überhaupt entschied man sich laut eigener Aussage an vielen Stellen für Methoden, die von traditionellen Produktionsverfahren inspiriert wurden.

Kontrastprogramm unter der Haube

Im krassen Gegensatz zum Gitterrohr-Chassis, dem unkonventionellen Design und der in kunstvoller Handarbeit gefertigten Karosse stehen die Komponenten, die nicht sofort ersichtlich sind oder sich vollständig unter dem silber schimmernden Blechkleid des Infiniti Prototype 9 verbergen. Insbesondere der Antrieb des klassischen Roadsters kann mit modernster Technik aufwarten.

So kommt nicht etwa ein althergebrachtes Hubraummonster zum Einsatz, sondern ein Prototyp der neusten Elektromotoren-Generation aus eigenem Hause. Das Aggregat stellt eine Leistung von 120 kW (etwa 163 PS) sowie bis zu 320 Nm Drehmoment bereit. Gespeist wird der Elektromotor aus einem 30kWh-Energiespeicher. Die Kombination aus aerodynamischer Karosserie, Heckantrieb, E-Maschine mit 163 PS und einem Gewicht von 890 kg soll den Infiniti Prototype 9 in 5,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen und immerhin für 170 km/h Spitze gut sein.

Überstunden für die Vision

Übrgens: Um ein fahrtüchtiges Exemplar des modernen Sportlers im Retro-Gewand umsetzen zu können, opferten Nissan-Mitarbeiter aus verschiedensten Bereichen einen Teil ihrer Freizeit und steuerten eigene Ideen bei. Wer einen genaueren Blick auf das Ergebnis werfen möchte, sollte nicht lange zögern. Die Möglichkeit, das silberne Einzelstück in natura zu erleben, bietet sich bereits in wenigen Tagen beim Concours d‘Elegance in Pebble Beach.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.