Seit fast drei Jahren könne die Autofahrer in Deutschland inzwischen E10 tanken. Die anfängliche Skepsis gegenüber dem vermeintlichen Öko-Sprit hat sich jedoch bis heute gehalten. Welche Fahrzeuge Sie nicht mit dem Biokraftstoff betanken sollten und warum, erfahren Sie im Folgenden.

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E10 tanken - oder lieber nicht? Vor dieser Frage standen viele Autofahrer bereits 2011 das erste Mal. Viele waren sich unsicher und sind es auch heute noch, ob das Auto den Biokraftstoff überhaupt verträgt. Häufig mangelt es bereits an dem Wissen, worum es sich bei dem vermeintlichen Öko-Sprit eigentlich genau handelt. So greifen laut "Auto Bild" auch heute noch nur 15 Prozent der deutschen Autofahrer regelmäßig zu E10.

Was ist E10 eigentlich?

Autofahrer, die E10 tanken, nutzen einen Kraftstoff für Ottomotoren, dessen Anteil an Bioethanol zwischen fünf und zehn Volumenprozent beträgt. Bisherige Ottokraftstoffe tragen hingegen die Bezeichnung E5, da sie maximal fünf Volumenprozent Ethanol enthalten.

Seit Anfang 2011 können Sie E10 tanken. Denn mit der Einführung des neuen Kraftstoffs folgte Deutschland der Erneuerbare-Energien-Richtlinie, die eine Biokraftstoff-Quote gesetzlich vorschreibt. Damit soll der Verbrauch fossiler Energien reduziert werden. Doch schon vor der Einführung stand das Prinzip in der Kritik, pflanzliche Rohstoffe als Benzinersatz zu verwenden, während die Grundpreise für Lebensmittel steigen. Denn Bioethanol wird aus Raps oder anderen Feldfrüchten gewonnen.

Welche Autos vertragen kein E10?

Darüber hinaus ist die Nutzung von E10 nicht für jedes Fahrzeugmodell empfohlen. Insbesondere bei älteren Autos und Oldtimern ist dies nicht immer der Fall. Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat deshalb in Zusammenarbeit mit Automobilverbänden eine Liste herausgegeben, aus der Sie entnehmen können, ob Sie mit Ihrem Auto E10 tanken können oder nicht. Laut DAT vertragen etwa 90 Prozent aller benzinbetriebenen Pkw den Biokraftstoff. Ist Ihr Fahrzeug in der Liste nicht aufgeführt, sollten Sie sich beim Vertragshändler erkundigen oder bei einer Hersteller-Hotline um Rat fragen.

Welche Schäden drohen?

Sollten Sie nämlich E10 tanken, obwohl Ihr Fahrzeugmodell dafür nicht ausgelegt ist, riskieren Sie bereits nach einmaliger Betankung einen Korrosionsangriff auf Aluminium, der infolge nicht mehr aufzuhalten ist. Leckagen im Kraftstoffsystem können die Folge sein. Darüber hinaus sind Schäden an Dichtungen und Schläuchen bei Fahrzeugen, die für die Nutzung von E10 nicht freigegeben sind, nicht ausgeschlossen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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