Neu gekaufte Reifen stammen frisch vom Hersteller? Nicht immer. Die sogenannte DOT-Nummer kann Ihnen daher eine große Hilfe sein. An ihr lässt sich das tatsächliche Reifenalter ablesen. Lesen Sie hier, wie Sie das Produktionsdatum erkennen und wie alt ein Reifen beim Kauf höchstens sein sollte.

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Ein großer Reifenhandel hat in der Regel folgendes Problem: Er kann nicht vorhersagen, wann ein bestimmtes Reifenformat nachgefragt wird. Führt er die unterschiedlichsten Reifensätze auf Lager, kann es daher sein, dass einige Reifen schon Monate bis Jahre beim Händler lagen, bevor ein Autofahrer sie kauft. Dieser geht allerdings davon aus, ein neues Produkt zu erwerben. Um dies zu überprüfen, können Sie sich als Verbraucher an der DOT-Nummer orientieren.

So lesen Sie das Reifenalter anhand der DOT-Nummer ab

DOT ist eine Abkürzung für "Department of Transportation", das US-amerikanische Verkehrsministerium. Seit 1980 ist diese Kennzeichnung, die die Produktionswoche eines Reifens gibt, in den USA Pflicht. Später wurde sie auch weltweit als Teil der Reifen-Identifikationsnummer (TIN) eingeführt.

Die DOT-Nummer besteht aus vier Ziffern und steht am Ende der Reifen-Identifikationsnummer auf der Seitenwand eines jeden Autoreifens. Die ersten beiden Ziffern geben Auskunft über die Kalenderwoche, Ziffer drei und vier für das Herstellungsjahr. Ein Reifen mit der DOT-Nummer 0113 wurde demnach in der ersten Kalenderwoche 2013 produziert.

Wie alt dürfen neue Reifen beim Kauf bereits sein?

Da sich die Haftungseigenschaften von Reifen mit zunehmendem Alter nachweisbar verschlechtern, hat der Kunde Interesse an möglichst neuen Reifen. Doch nicht immer erhalten Sie beim Reifenhändler Ware aus dem aktuellen Produktionsjahr. Die Rechtslage ist diesbezüglich vage, eine allgemeingültige Rechtsvorschrift gibt es nicht.

Aus diesem Grund sollten Sie selbst darauf achten, wie alt die neuen Reifen beim Kauf bereits sind. Der ADAC empfiehlt, keine Reifen zu kaufen, die älter als drei Jahre sind. Denn selbst wenn die Pneus beim Händler unter idealen Bedingungen lagern - was nicht immer der Fall sein muss -, verhärtet das Gummi mit der Zeit, und die Haftung insbesondere auf nasser Straße nimmt ab.

Bereits mit sechs Jahren erwiesen sich manche Reifen in Tests des Automobilklubs als unzureichend und mussten ersetzt werden. Grundsätzlich sollten Sie auf keinen Fall Reifen fahren, die zehn Jahre oder älter sind. Spätestens mit acht Jahren empfiehlt sich die Investition in einen neuen Satz.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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