Club der 300: Mit diesen Sportwagen begann das Zeitalter der Hypercars
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Noch in den 1980er Jahren galt die 300-km/h-Grenze als nahezu unüberwindbar für straßenzugelassene Sportwagen – bis der Ferrari 288 GTO auf den Markt kam: Das italienische Geschoss mit 2,9 Liter großen V8-Motor samt zwei Turboladern war ursprünglich eine Entwicklung, um in der damaligen Gruppe B ein Comeback im Rallyesport zu ermöglichen. Die 400 PS katapultierten die straßenzugelassene Version auf bis zu 305 km/h – ein Fabelwert im Jahr 1984.
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Porsche ließ sich nicht lange bitten und entwickelte den ebenfalls für Rallyeeinsätze geschaffenen 959: Bei seiner Erstauslieferung im Jahre 1986 galt der 450 PS starke Bolide mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 315 km/h als schnellstes Serienfahrzeug der Welt. Der Supersportwagen war so begehrt (Boris Becker, Bill Gates und auch Falco waren im Besitz eines 959), dass er schon kurz nach Produktionsende für ein Vielfaches des Kaufpreises gehandelt wurde.
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Diesen Erfolg wollte man den Stuttgartern in Maranello nicht gönnen: Nur wenige Monate später präsentierte Ferrari den F40. Dieser setzte wieder auf den bewährten 2,9-Liter-Turbomotor, leistet jedoch sensationelle 478 PS. Der von 1987 bis 1989 gebaute Supersportler ist mit 324 km/h Topspeed noch heute eine Wucht – und eine Legende.
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Leistungsmäßig konnte der erste Lamborghini Countach anfangs nicht mit der Konkurrenz mithalten – der LP400 kam auf etwa 375 PS. Doch in Sachen Höchstgeschwindigkeit profitierte er von seiner Keilform und dem geringen Gewicht: 309 km/h waren möglich.
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Mit 455 PS ging der Lamborghini Countach Quattrovalvole 1985 an den Start: Mit 1.490 Kilogramm geriet der nun mit 5,2 Litern Hubraum ausgerüstete V12-Sportler aber auch deutlich schwerer. Maximalgeschwindigkeit: 295 km/h.
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Auch der meistgebaute Countach, der Countach 25 Anniversary, bliebt mit 295 km/h unterhalb der magischen Grenze. Doch das Auto ist bis heute ein Mythos, an dem der 600 PS starke Prototyp Countach Evoluzione, der 1987 in Nardo mit einem Rundendurchschnitt von 314,1 km/h registriert wurde, sicherlich einen großen Anteil haben dürfte.
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Bis heute gilt der Jaguar XJ220 als ingenieurtechnisches Meisterwerk: 1988 präsentiert, war er fortan der schnellste Sportwagen mit Straßenzulassung. 550 PS mobilisierte der aufgeladene V6-Motor und ließ das britische Geschoss auf 349 km/h beschleunigen. Der Preis war heiß: Rund eine Million Mark wurden bereits damals für den XJ220 fällig.
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Am 15. September, dem 110. Geburtstag von Ettore Bugatti, wird der Bugatti EB 110 als technologisch innovativster Supersportwagen mit Allradantrieb und erster neuer Bugatti seit 1956 vorgestellt. 700.000 Mark veranschlagte der Hersteller für das 560 PS starke Gefährt. Die Kraft stellte ein nur 3,5 Liter großer V12-Motor bereit. Höchstgeschwindigkeit: 342 km/h.
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1994 ist die Bugatti Automobili SpA auch schon wieder insolvent. Mit dem Bugatti EB 110 SS (Super Sports) schuf das Unternehmen jedoch ein Auto für die Ewigkeit: 611 PS, mehr als 600 Newtonmeter Drehmoment, 3,3 Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von schwindelerregenden 351 km/h machten den Bugatti zum damaligen Zeitpunkt zum schnellsten in Serie produzierten Auto der Welt.
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Für einen echten Geschwindigkeitsrausch jenseits der 300 km/h war der Aston Martin V8 Vantage Volante zwar nicht gut, doch die britische Nobelmarke wollte beim allgemeinen Wettrüsten nicht ins Hintertreffen geraten: Mit 379 PS aus dem V8-Motor beschleunigte das Auto auf immerhin 273 Sachen.
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Ebenfalls mit dem 5,3 Liter großen V8-Triebwerk ausgerüstet, sollte Zagato im Jahre 1986 dafür sorgen, dass der Vantage die 300er-Schallmauer durchbricht. Trotz 438 PS wurde das Ziel dennoch ganz knapp verfehlt. Rundet man ein wenig auf, war das Fahrzeug aber etwa 300 km/h schnell. Der damalige Preis: 338.520 Mark.
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1993 löste der McLaren F1 den Bugatti EB 110 SS als schnellsten Sportwagen der Welt ab: Über 370 km/h waren für das Auto kein Problem. Der Zwölfzylindermotor stammte von BMW und leistete 627 PS. Der F1 gilt bis zum heutigen Tage als das schnellste Serienauto weltweit, das durch einen Saugmotor angetrieben wird.
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Auch der Lamborghini Diablo – direkter Nachfolger des Countach – war ab 1990 ein extremer Hochgeschwindigkeits-Sportwagen: Schon das erste Modell mit 492 PS war in der Lage auf bis zu 328 km/h zu beschleunigen. Der Diablo VT 6.0 SE (ab 2001) war sogar 359 km/h schnell.
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Die Antwort von Ferrari kam 1996: Mit 520 PS aus einem 4,7 Liter großen V12-Motor war der Ferrari F50 in der Lage 325 km/h zu fahren. Der Neupreis des Fahrzeuges betrug umgerechnet etwa 380.000 Euro.
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Erst 2003 konterte Porsche wieder mit einem Supersportwagen, dem Carrera GT: Der Motor des Autos sollte ursprünglich in einem von Porsche fast zur Einsatzreife entwickelten Le-Mans-Prototyp beim 24-Stunden-Rennen eingesetzt werden. Zehn Zylinder und 612 PS waren gut für 334 km/h. Der Carrera GT kostete neu in Deutschland 452.690 Euro.