Noch vor der IAA 2017 fällt der Vorhang: Der neue BMW M5 soll im Bereich der Performance-Limousinen noch einmal einen draufsetzen. Um dieser Vorgabe gerecht zu werden, spendieren die Münchner der aufgefrischten Ikone satte 600 PS sowie erstmals einen Allradantrieb. Hat der ungezähmte Heckschleuder-Spaß damit ein Ende?

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Alles neu, und das noch vor der IAA 2017 in Frankfurt (14. bis 24. September): Mit dem neuen BMW M5 überspringt der Hersteller zwar nun doch nicht die 600-PS-Grenze, wie mehrere Medien im Vorfeld vermuteten. Doch dafür gehen die M-Techniker bei der Kraftübertragung neue Wege: Das Topmodell der Performance-Limousine kommt erstmals mit Allradantrieb. Das M xDrive genannte System soll die immense Motorkraft verwalten, ohne dabei den Fahrer an die kurze Leine zu binden.

BMW M5 sprintet in 3,4 Sekunden auf Tempo 100

Das Ergebnis kann sich zumindest auf dem Papier sehen lassen: Der neue M5 ist der schnellste, der jemals aus den Werkshallen gerollt ist. Mit exakt 600 PS und wuchtigen 750 Newtonmetern Drehmoment tritt der überarbeitete 4,4-Liter-Biturbo-V8 an. So viel Kraft hat dann auch mit den etwas mehr als 1,9 Tonnen Gewicht des Boliden leichtes Spiel: Nur 3,4 Sekunden sollen vergehen, bis der Tacho die 100 anzeigt. 11,1 Sekunden sind es bis zur 200. Elektronisch eingefangen wird das Fahrzeug bei 250 km/h, auf Wunsch lässt BMW den M5 aber auch bis 305 km/h freien Lauf.

Die Siebengang-Doppelkupplung aus dem Vorgänger muss einer neuen Achtgang-Wandlerautomatik weichen. Für den M5 ist das Getriebe nochmals sportlicher abgestimmt worden. Der intelligente Allradantrieb kann die Kraft mittels Verteilergetriebe und Lamellenkupplung variabel an Hinter- und Vorderachse schicken. BMW verspricht eine heckbetonte Auslegung, die schon im Standardmodus zu spüren ist. Selbst für Skeptiker hat sich der Hersteller etwas einfallen lassen: Das System kann per Knopfdruck so konfiguriert werden, das es reagiert wie ein reiner Heckantrieb.

First Edition ist auf 400 Exemplare limitiert

Die optimierte Compound-Bremsanlage mit blau lackierten Sechskolben-Bremssätteln an der Vorderachse soll den M5 wieder einbremsen, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Für noch mehr Bremspower liefert BMW eine optionale Carbon-Keramik-Bremse mit goldfarben lackierten Bremssätteln. Äußerlich hebt sich das Topmodell außerdem durch einen neuen Heckdiffusor, die vierflutige Abgasanlage sowie einer markanteren Motorhaube ab. Größere Lufteinlässe an der Front gehören ebenfalls zum Sportprogramm.

Im Innenraum geht es gewohnt gediegen zu: Die serienmäßige Lederausstattung und das Sportgestühl sollen Komfort und Seitenhalt geschickt verbinden. Wer das volle Assistenzpaket des neuen 5ers auch im M5 wünscht, bekommt es gegen Aufpreis. Das Basismodell wird ab Frühjahr 2018 für 117.900 Euro erhältlich sein. Extrageld kostet die "First Edition": Für weitere 19.500 Euro erstrahlt die Limousine damit in "BMW Individual Frozen Dark Red Metallic". Bestellt werden kann der neue BMW M5 ab September.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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