Der seit Kurzem bestellbare Baojun E100 ist das jüngste Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen US-Gigant General Motors und der chinesischen SAIC (Shanghai Auto Industrie Group). Der Stadtfloh mit Elektroantrieb ist dabei speziell für den chinesischen Markt gedacht.
Tesla ist in aller Munde, doch obwohl mit dem Model 3 inzwischen ein günstigeres Modell in den Startlöchern steht, schrecken die aufgerufenen Preise auch weiterhin viele potenzielle E-Auto-Käufer ab. Wie wäre es da mit einem bescheidenen und dennoch emotionalen Elektroauto aus China.
Extrem kompakte Abmessungen
Auf den ersten Blick dürfte das Erscheinungsbild des E100 hierzulande nicht wenige Autoexperten an den besonders in städtischen Gebieten extrem beliebten Smart erinnern. Insbesondere hinsichtlich der Proportionen kann den beiden Stadtautos eine gewisse Ähnlichkeit auch kaum abgesprochen werden. Schaut man sich die von General Motors veröffentlichten Eckdaten aber genauer an, wird schnell deutlich, dass der E100 sogar noch kleiner ausfällt. Der Radstand etwa beträgt gerade einmal 1.600 mm und liegt damit sogar noch unter dem Wert für die Höhe des Gefährts (1.670 mm).
Erwachsene Technik
Angetrieben wird das E-Auto von einem 40 PS starken Elektromotor. Für Beschleunigungsorgien ist das Aggregat natürlich nicht zu gebrauchen, das Drehmoment von immerhin 110 Nm sollte aber ein souveränes Vorankommen im urbanen Dschungel ermöglichen. Wer mit dem Baojun dann doch einmal die Stadt verlässt, kann sich über eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h freuen – keine Selbstverständlichkeit für E-Minis im Reich der Mitte. Bei nicht wenigen Konkurrenten bleibt die Tachonadel bereits weit unterhalb der Marke von 100 km/h stehen.
Mit angepasster Fahrweise sollen bei vollgeladenen Akkus bis zu 155 Kilometer möglich sein. Spätestens dann muss der Energiespeicher des Baojun E100 wieder aufgeladen werden. Da es eine Schnellladefunktion weder serienmäßig noch gegen Aufpreis auf die Ausstattungsliste schafft, dauert eine vollständige Ladeprozedur 7,5 Stunden. Nicht verzichten müssen Käufer die Käufer des Baojun hingegen auf Sicherheitsfeatures und Annehmlichkeiten wie ABS, Parksensoren, eine Lenkunterstützung sowie eine Art Keyless-Go-System.
China only
Kommen wir zum Preis: Ab umgerechnet 4.500 Euro soll der Baojun zu haben sein. Sogar dann, wenn man das große Kreuz in der Aufpreisliste macht, fallen kaum mehr als umgerechnet 6.000 Euro an. Wer sich in Anbetracht dieser Preisgestaltung jetzt schon mit der Idee anfreunden konnte, sich einen der stylishen Zweisitzer in die Garage zu stellen, sollte das Folgende wissen: Offenbar planen weder GM noch SAIC, den Baojun E100 außerhalb des chinesischen Marktes anzubieten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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