Der Frühling hat sich in Deutschland bereits mit den ersten warmen Tagen angemeldet. Dennoch sollten Autofahrer jetzt nicht übermütig werden, es lauern zahlreiche Gefahren während der Übergangszeit, auf die Sie sich vorbereiten sollten.
Die kälteste Zeit des diesjährigen Winters scheint bereits vorbei zu sein: In den letzten Tagen war es in vielen Regionen Deutschlands bereits so warm, dass schon fast Frühlingsgefühle aufzukommen scheinen. Wer sein Cabrio jetzt aus der Winterruhe holt oder bereits daran denkt, die dicken Winterreifen gegen Sommerpneus zu tauschen, sollte allerdings vorsichtig sein. Denn so warm einem der meteorologische Frühlingsanfang (1. März) in diesem Jahr vorkommt, gänzlich trocken und sicher sind die Straßen noch nicht.
Der Frühling macht oft das Gaspedal leichter
Fast alle Autofahrer kennen es: Ist der Schnee getaut, die Straßen trocken und der Wind wieder warm wird auch das Gaspedal wieder leichter – es macht einfach mehr Spaß, durch schnelle Kurven zu fahren und sich bei geöffnetem Fenster oder im Cabrio den Wind um die Nase wehen zu lassen. Dennoch ist die momentane Jahreszeit noch gespickt mit typischen Frühlingsgefahren: Die mitunter noch frostigen Nächte können in den frühen Morgenstunden zu rutschigem Reif oder sogar vereinzelt zu Glatteis führen. Schleuderpartien drohen auch auf schattigen Waldabschnitten, die von Sonnenstrahlen kaum getroffen werden.
Wildwechsel erhöht die Unfallgefahr
Auf Landstraßen, die über Felder und durch Waldgebiete führen, ist zudem besondere Vorsicht geboten: Ab März beginnen die Pflanzen zu wachsen, viele Wildtiere sind auf der Futtersuche oder zeigen ausgeprägtes Revierverhalten – Unfälle mit Rehen oder Wildschweinen sind jetzt besonders häufig. Wenn Sie in der Dämmerung unterwegs sind, müssen Sie deshalb immer mit querenden Tieren rechnen. Nicht selten sind diese an zwei reflektierenden Punkten durch das Scheinwerferlicht des Autos in der Dunkelheit zu erkennen. Wenn Sie auf ein kreuzendes Wildtier treffen, sollten Sie sofort das Fernlicht ausschalten, andernfalls bleiben die Tiere oft auf der Fahrbahn stehen. Darüber hinaus muss immer mit Nachzüglern gerechnet werden.
Allergiker müssen sich in acht nehmen
Aber nicht nur die Tierwelt birgt Gefahren für Autofahrer im Frühling. Auch der Pollenflug durch treibende Pflanzen kann insbesondere starken Allergikern das Leben hinter dem Steuer schwer machen. Ob Niesattacken, laufende Nase oder tränende Augen: Die Konzentration ist in jedem Fall beeinträchtigt, mitunter sogar stark. Deshalb sollten betroffene Personen immer mit geschlossenen Fenstern fahren und im Idealfall auch den Pollenfilter der Klimaanlage wechseln – Salzreste aus dem Winter machen dem Bauteil und seiner Effektivität oft zu schaffen.
Splitt macht die Straße zur Schotterpiste
Nicht nur Salzreste, auch im Winter großzügig verstreuter Splitt liegt in diesen Tagen oftmals noch auf den Straßen des Landes. Doch anstatt Halt zu bieten, wie auf schneebedeckter Fahrbahn, kann dieser jetzt für gefährliche Schleuderpartien sorgen. Insbesondere Motorradfahrer müssen nach dieser Gefahr Ausschau halten. Auch über den Winter entstandene Schlaglöcher können die Unfallgefahr für Zweiradfahrer erhöhen.
Frühjahrsmüdigkeit macht die Augenlider schwer
Zuguterletzt ist es die bekannte Frühjahrsmüdigkeit, die vielen Autofahrern zusetzt: Werden Ihre Augenlider schwer und Sie bemerken ein leichtes Frösteln, gepaart mit häufigem Gähnen, ist es Zeit für eine ausgedehnte Pause auf dem Rasthof. Wer einen Müdigkeitswarner an Bord hat, sollte den Rat des Systems ernst nehmen. Denn weder Spurhalteassistent noch diverse Auffahrwarnsysteme können einen Unfall durch Sekundenschlaf verhindern. Ideal ist ein kurzes Nickerchen zwischen 10 und 20 Minuten oder einige Gymnastikübungen, um den Kreislauf wieder in Fahrt zu bringen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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