Berlin/München - Wollen wir es ganz kurz machen? Gern: Am kommenden, letzten März-Wochenende (28. bis 30. März) dürften die meisten über die Autobahnen ihr Ziel ohne große Verzögerungen erreichen. Denn der Auto Club Europa (ACE) und der ADAC sagen nur wenig bis moderates Verkehrsaufkommen voraus.
Ein paar kleine Aber gibt es: Zum einen kann es auf den Strecken in die Alpen zuweilen doch noch die ein oder andere Verzögerung geben, obwohl der Wintertourismus immer mehr abnimmt.
Zum anderen ist wie immer der typische Berufs- und Wochenend-Pendlerverkehr am Freitag - speziell rund um die Ballungsgebiete - ein Grund für Verzögerungen. Und auch Autobahnbaustellen - der ADAC zählt rund 976 aktuell - sowie Witterungseinflüsse können dafür sorgen, dass es ungeplant länger als erwartet dauert, bis man das Ziel erreicht.
Dazu kommen angekündigte Vollsperrungen, die die Reisezeit verlängern können. Die gibt es unter anderem auf der A 7 bei Hamburg vom 28. bis 31. März (Freitagabend bis Montagfrüh). Davon ist auch der Elbtunnel betroffen. Umleitungen werden eingerichtet, der ADAC hat eine eigene Seite dazu online.
Zusammengefasst rechnen der ACE und der ADAC auf folgenden Fernstraßen mit mehr Verkehr und Staurisiko (oft in beiden Richtungen):
A 1 | Köln – Dortmund – Münster - Bremen – Hamburg |
A 2 | Magdeburg – Braunschweig |
A 3 | Köln – Frankfurt/Main – Nürnberg – Passau |
A 5 | Frankfurt/Main – Karlsruhe – Basel |
A 6 | Mannheim – Heilbronn – Nürnberg |
A 7 | Hamburg – Hannover und Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg |
A 8 | Salzburg – München – Ulm – Stuttgart – Karlsruhe |
A 9 | München – Nürnberg |
A 81 | Heilbronn – Stuttgart |
A 93 | Rosenheim – Kiefersfelden |
A 95 | München – Garmisch-Partenkirchen |
A 96 | München – Lindau |
A 99 | Umfahrung München |
Wintersportler auf Reisen - davon gibt es nun auch in Österreich immer weniger. Dennoch staugefährdet bleiben weiterhin die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen, so der ADAC.
Der ACE schätzt die Verkehrslage auf den Transitstrecken und Nebenstrecken in die Alpentäler als grundsätzlich "ruhig" ein. Der Verkehrsclub sieht Gefahr für Staus - wie in Deutschland - am ehesten am Freitagnachmittag in Ballungsraumnähe durch den Feierabendverkehr gegeben.
Tunnelarbeiten auf der Tauernautobahn und vieles mehr
Länger dauern kann es weiterhin auf der Tauernautobahn aufgrund einer Großbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen. Die Tunnel sind nur einspurig befahrbar. Der ACE rechnet mit einer Fahrtzeitverlängerung von im Schnitt einer halben Stunde je Richtung. Nicht betroffen von den Baumaßnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.
Zudem sind seit dem 1. Januar für mehrere Jahre "massive Behinderungen" auf der Brennerautobahn im Bereich der Luegbrücke einzuplanen, so der ACE. In beiden Fahrtrichtungen steht dabei jeweils nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung. Samstage und einige Sonntage seien bei guten Wetterverhältnissen davon ausgenommen, so der ADAC, der weitere Infos dazu online bereitstellt.
Die Verkehrsclubs machen auf die Abfahrtsverbote für den Transitverkehr aufmerksam, unter anderem in Tirol entlang der Inntalautobahn A 12 und der Fernpass-Route. Diese gelten dort in der Regel an den Wochenenden bis Ende April. Der ADAC hat auch dazu eine Infoseite im Netz.
Zudem ist die Reschenpass-Straße bis 2. Mai zwischen Pfunds und Nauders in beiden Richtungen gesperrt. Die Umleitung erfolgt teilweise über die Schweiz. Wichtig: Bereits bei geringfügig winterlichen Straßenverhältnissen ist laut ACE eine Winterausrüstung erforderlich, sogar Schneeketten. Besser sei generell eine großräumige Umfahrung.
Auch in der Schweiz dürfte es in der Regel keine Probleme geben
In der Schweiz dürfte es am ehesten auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz regen Verkehr geben, so der ADAC. Insgesamt sagt der ACE für die Fernstraßen eine geringe Staugefahr voraus, verweist aber vor allem bei schönem Wetter auf Ausflugsverkehr auf den Nebenstrecken.
Wie befahrbar sind die Bergpässe? Vorab informieren
Es sind weiterhin einige Bergpässe gesperrt. Und es muss mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos gibt der ACE auf seiner Internetseite.
Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Infoseite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorab kundig machen.
Aufgrund von Grenzkontrollen sind Wartezeiten möglich
Seit Mitte September 2024 gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten dürften weiterhin in der Regel recht kurz sein.
Wie viel länger es etwa an den österreichischen Autobahn-Grenzübergängen Walserberg, Kiefersfelden und Suben dauert, kann man vorab online bei der österreichischen Infrastrukturgesellschaft Asfinag einsehen. © Deutsche Presse-Agentur