Damit Ihr Auto nicht nur von außen glänzt, sondern auch die "inneren Werte" optisch und funktional etwas hermachen, ist es empfehlenswert, den Auto-Innenraum regelmäßig zu reinigen. Mit regelmäßiger und fachgerechter Pflege erhalten Sie die Funktionsfähigkeit der einzelnen Bauteile, bewahren Sie den Gebrauchswert Ihres Fahrzeugs und erhöhen im besten Fall seinen Wiederverkaufswert. Wie Sie das Auto-Interieur am besten reinigen, erfahren Sie im Folgenden.

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Selbst Hand anlegen oder das Auto innen professionell reinigen lassen?

Es gibt eine Vielzahl professioneller Dienstleister, die das Auto-Interieur für Sie reinigen. Häufig ist eine Innenreinigung in Komplettangeboten zur Fahrzeugaufbereitung enthalten. Manche Verschmutzungen sind generell ein Fall für den Profi. Mithilfe einer Ozonbehandlung lassen sich beispielsweise intensive Gerüche entfernen, die sich häufig in Fahrzeugen festsetzen, in denen regelmäßig geraucht wird oder in denen sich häufig Tiere aufhalten. Sie können aber auch selbst einiges tun, um das Interieur Ihres Autos zu reinigen, unangenehme Gerüche zu bekämpfen und Oberflächen wieder glänzen zu lassen. Dazu zählen etwa die Säuberung der Autoscheiben, die Pflege des Dachhimmels und der Sitze sowie die Reinigung der Kunststoffoberflächen.

Zuerst den Dachhimmel reinigen

Wenn Sie Ihren Auto-Innenraum reinigen möchten, sollten Sie mit dem Dachhimmel beginnen. Andernfalls verschmutzen Sie womöglich noch die bereits gereinigten Bereiche erneut mit Schuhen oder Reinigungsmitteln. Der Dachhimmel ist die Innenseite der Fahrzeugdecke, die entweder aus Stoff oder aus einer Kunststoff-Bespannung besteht. Ein Schwamm, etwas Wasser und Spülmittel reichen aus, um leichten Schmutz zu entfernen. Der Schwamm sollte nie so nass sein, dass er tropft. Achten Sie darauf, Dachhimmel aus Stoff nur mit geringem Druck und sehr wenig Wasser zu behandeln, damit er sich nicht ablöst oder unschöne Wasserränder zurückbleiben.

Ist der Dachhimmel sauber, saugen Sie den gesamten Innenraum gründlich aus, inklusive der Ablageflächen, der Lüftungsgitter und des Kofferraums. Leistungsfähige Sauger finden Sie an Auto-Waschstraßen. Allerdings dürfen Sie diese meist nur kostenfrei benutzen, wenn Sie eine Fahrt durch die Waschstraße bezahlen.

Teppich- und Polsterpflege

Teppiche und Polster im Auto-Interieur reinigen Sie meist schon recht gut mit etwas Wasser und Seife. Nur bei starker Verschmutzung oder wenn der Schmutz sehr tief sitzt, sollten Sie auf Produkte wie Trockenshampoos, Polsterschaum oder Textilreiniger zurückgreifen. Diese sind für die Fahrzeugdecke, Sitzpolster, Verkleidungen, Teppiche, Schonbezüge und sogar für Oberflächen aus empfindlichem Mikrofaser-Vlies geeignet. Der Nachteil: Bei kühler oder feuchter Witterung trocknen sie schlecht. Alternativ können Sie einen Waschsauger benutzen, den Sie leihweise in Heimwerkermärkten und Teppichgeschäften erhalten.

Ledersitze werden in mehreren Schritten gereinigt. Nach dem Absaugen nehmen Sie zunächst mit einem angefeuchteten Tuch eventuelle Schmutzreste auf. Damit vermeiden Sie, dass Sie diese bei der anschließenden Lederpflege versehentlich einarbeiten. Oberflächengefärbtes Glattleder ist reibungsempfindlich, üben Sie daher nur leichten Druck aus. Mit einem speziellen Lederreiniger aus dem Fachhandel entfernen Sie hartnäckigen Schmutz, anschließend behandeln Sie die Sitze mit einer Lederversiegelung. Insbesondere Neuleder schützen Sie so wirksam vor Verfärbungen. Mit Ledermilch arbeiten Sie alterndes Leder auf und beugen Rissen und Austrocknung vor.

Kunststoff- und Gummipflege

Haben Sie keinen Garagenstellplatz und ist Ihr Fahrzeug das ganze Jahr über Witterung und anderen Umwelteinflüssen ausgesetzt, altern mit der Zeit auch die Gummi- und Kunststoffelemente Ihres Autos: Sie bleichen aus und werden spröde. Glanz und Farbe können Sie zurückbringen, wenn Sie die Kunststoffelemente mit einer milden Glycerinseife reinigen und anschließend einen Vinylpfleger auftragen. Dieser sorgt zudem für UV-Schutz. Benutzen Sie aber keinesfalls aggressive Reiniger auf Alkoholbasis. Für die Gummielemente genügt einfache Neutralseife. Meiden Sie Reinigungsmittel, die Öle oder Silikone enthalten: Sie weichen das Kautschuk auf und machen es porös.

Scheibenputzen rundet die Innenraumreinigung ab

Selbstverständlich gehört das Scheibenputzen zum Standardprogramm, wenn Sie Ihr Auto innen reinigen. Die Innenseiten der Scheiben verschmutzen zwar weit weniger stark als ihre Außenseiten, allerdings können Streifen auf dem Glas bei Sonnenschein blenden und Ihre Sicherheit gefährden. Reinigen Sie die Autoscheiben daher regelmäßig, indem Sie etwas Glasreiniger auf ein weiches Tuch sprühen und damit die Scheiben abreiben. Anschließend polieren Sie mit einem Mikrofasertuch nach.

Wenn Sie all diese Pflegemaßnahmen regelmäßig durchführen, verlangsamen Sie den Materialverschleiß und beugen witterungsbedingten Schäden vor. Wenn es darum geht, den Auto-Innenraum zu reinigen, können Sie also ohne die Hilfe eines Fachmanns bereits eine ganze Menge selbst machen. Fehlt Ihnen die Zeit für die Fahrzeugpflege, können Sie sie natürlich auch komplett einem Profi überlassen.

Gerüche im Auto neutralisieren – mit einer Ozonbehandlung vom Fachmann

Ein Fall für professionelle Behandlung sind beispielsweise penetrante Gerüche, die sich im Auto festsetzen und die herkömmlichen Reinigungsmethoden trotzen (z. B. kalter Rauch oder Tiergerüche). Sie mindern den Wert eines Fahrzeugs erheblich. Ein Ozongerät, das man im abgedichteten Fahrzeuginnenraum aufstellt, bewirkt, dass Bakterien und Pilze auf Polstern, Oberflächen und in der Lüftung des Pkw zerstört werden, die für die Geruchsbildung verantwortlich sind. Ozon entsteht in der Natur beispielsweise bei einem Gewitter. Es reinigt nicht nur sprichwörtlich die Luft, sondern ist auch für den frischen, angenehmen Geruch nach einem Gewitter verantwortlich.  © 1&1 Mail & Media

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