"Kann ich dein Auto kurz ausleihen?" Was mit einer harmlosen Frage anfängt, kann kostspielige Folgen haben, die schon so manche Freundschaft vorzeitig beendeten. Ob für einen Umzug, eine Spritztour zum Supermarkt oder für die Fahrt zur Arbeit: Das sollten Sie vor Ihrem Freundschaftsdienst beachten.
Im Alltag werden viele Eigentümer mit einem freundschaftlichen Selbstverständnis verliehen, dies gilt jedoch nicht für Autos, wie eine forsa-Studie im Auftrag von CosmosDirekt zeigt. Demnach verleihen 61 Prozent der Deutschen ihr Fahrzeug nie. Und wenn doch, dann gibt jeder Zweite seinem oder seiner Liebsten beziehungsweise dem Nachwuchs die Autoschlüssel. Der fahrbare Untersatz wird dagegen nur zu 27 Prozent an Freunde verliehen. Und die Skepsis ist begründet: Nicht, weil man seinen Kollegen nicht traut, sondern weil nicht erfüllte versicherungstechnische Anforderungen eine Leihe verhindern.
Auto verleihen? Nur in Abstimmung mit der Versicherung
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sein Auto kostenlos an den Partner, die Kinder, Verwandte oder Freunde zu verleihen. Viele denken allerdings: "Es wird schon nichts passieren". Und genau diese Annahme kann im Falle eines Irrtums ein teurer Albtraum werden. Ein häufiges Problem: Das Auto ist nur mit Ihnen als Fahrer versichert. Klären Sie daher vor einer Leihe, inwiefern ihre Police gilt, wenn jemand anderes hinter dem Steuer sitzt. Idealerweise beziehen Sie beim Abschluss der Versicherung weitere Fahrer mit ein.
Mehrere eingetragene Fahrer kosten mehr Geld
Verursachen Personen einen Unfall, die nicht in ihrem Kfz-Versicherungsvertrag berücksichtigt sind, zahlt ihr Vertragspartner zwar den bei Dritten entstandenen Schaden, Sie müssen anschließend allerdings kräftig draufzahlen. Der Versicherer wird im Anschluss alle Beiträge nachfordern, die Sie zuvor gespart haben. Schließlich fahren Sie günstiger, je weniger Fahrer Sie versichern. Außerdem könnte gegen Sie eine Vertragsstrafe erhoben werden.
Frank Bärnhof, Kfz-Versicherungsexperte bei CosmosDirekt, rät zudem: "Wer sein Auto verleiht, sollte einen Vollkasko-Schutz haben. Denn nur dann werden von einem anderen Fahrer verursachte Schäden am eigenen Fahrzeug vom Versicherer reguliert." Hat das Auto dagegen keinen Vollkasko-Schutz, könnte die Freundschaft ernsthafte Risse bekommen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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